Ruf an die Jugend

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Kapitel 65: Der Lohn des Fleißes

Die Jugend möge sich stets vor Augen halten, daß sich der Träge um die unschätzbare Erfahrung bringt, die durch gewissenhafte Verrichtung der täglichen Pflichten gewonnen wird. Wer träge und willentlich unwissend ist, legt sich selbst Dinge in den Weg, die ihn stets behindern werden. Er versagt sich selbst die Bildung, die eine Frucht rechtschaffener Arbeit ist. Er versäumt es, das Wohl der Mitmenschen hilfreich zu fördern, und beraubt dadurch seinen Schöpfer. Seine Laufbahn wird ganz anders als die, welche ihm Gott vorgezeichnet hat; durch Verachten nützlicher Tätigkeit stärkt er nur den Hang zum Niedrigen und lähmt schließlich seine besten Kräfte. RJ 132.1

Nicht nur wenige, sondern Tausende von Menschen verzehren lediglich die Güter, die ihnen Gott aus Gnaden verliehen hat. Sie vergessen ihre Dankesschuld an den göttlichen Geber, der ihnen so große Reichtümer aus dem Schoß der Erde anvertraut hat. Sie denken nicht daran, daß der Herr einen weisen Gebrauch der ihnen zugeteilten Gaben fordert. Sie sollten nicht nur Gaben für sich nutzen, sondern Gaben entwickeln. Hätten sie eine bessere Vorstellung von den Aufgaben, die sie als Gottes Mitarbeiter erfüllen sollen, dann würden sie niemals danach trachten, jede Verantwortung zu meiden und nur versorgt zu werden. RJ 132.2