Ruf an die Jugend

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Der Segen der Arbeit

Wahres Glück ist nur im Gutsein und im Gutestun zu finden. Die reinste und erhabenste Freude erleben immer diejenigen, die gewissenhaft die ihnen auferlegten Pflichten erfüllen. Keine rechtschaffene Arbeit erniedrigt. Es ist ganz gewöhnliche Faulheit, die Menschen dazu bringt, daß sie auf die einfachen Tagespflichten herabsehen. Jede Verweigerung dieser Pflichten verursacht einen geistigen und moralischen Mangel, der sich eines Tages bitter bemerkbar machen wird. Dann wird die ganze Häßlichkeit des Faulen offenbar werden. Über seinem Leben stehen dann die Worte: Ein Verbraucher, aber kein Hervorbringer. RJ 132.3

Jeder Lebensberuf kann wertvolle geistliche Belehrung erteilen. Wer sein Feld bestellt, denke an den Sinn der Worte: “Ihr seid Gottes Ackerwerk.” 1.Korinther 3,9. Die Samenkörner der Wahrheit müssen in das Herz gesät werden, damit das Leben die köstliche Frucht des Heiligen Geistes tragen kann. Gottes Prägung des menschlichen Sinnes soll ihn in ein harmonisches Ebenmaß bringen. Die rohen Kräfte des Körpers und des Geistes müssen für den Dienst Gottes geschult werden. RJ 132.4

Allen Christen ist ein geistliches Amt übertragen worden. Der König der Herrlichkeit hat erklärt: “Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß er sich dienen lasse, sondern daß er diene.” Matthäus 20,28. Als Majestät des Himmels war er bereit, auf die Erde zu kommen und das Werk auszuführen, das ihm sein Vater aufgetragen hatte. Er hat die Arbeit geadelt. Um uns ein Beispiel zu geben, arbeitete er mit seinen Händen als Zimmermann. Von Kindheit an trug er seinen Teil zum Lebensunterhalt der Familie bei. Er fühlte sich seiner Familie zugehörig und übernahm bereitwillig einen Teil ihrer Lasten. RJ 133.1