Ruf an die Jugend

176/520

Christus — der große Erzieher

Christus war das Licht der Welt. Er war die Quelle aller Weisheit. Er war in der Lage, auch die ungelehrten Fischer so auszubilden, daß sie den ihnen erteilten Auftrag erfüllen konnten. Die Botschaft der Wahrheit, die diesen einfachen Menschen überkommen war, bedeutete unendlich viel. Sie sollten eine Welt bewegen. Es schien für den Heiland zwar einfach zu sein, diese geringen Menschen mit sich zu verbinden; es war aber ein Vorgang, der außerordentliche Ergebnisse zeitigte. Ihre Worte und Taten sollten die Welt umformen. RJ 106.3

Der Heiland verachtete die Erziehung nicht. Die höchste Geistesbildung fand bei ihm, wenn sie durch die Liebe und Furcht Gottes geheiligt war, vollste Zustimmung. Die vom Heiland erwählten einfachen Männer waren drei Jahre mit ihm zusammen und dem veredelnden Einfluß der himmlischen Majestät ausgesetzt. Christus war der größte Erzieher, den die Welt jemals kannte. RJ 106.4

Der Herr nimmt die Jugend mit ihren Gaben und ihrem Reichtum an Gefühlswerten an, wenn sie sich ihm weiht. Sie kann die höchste Stufe geistiger Entwicklung erreichen. Wenn sie sich nach ihren Glaubensgrundsätzen ausrichtet, vermag sie das Werk zu fördern, zu dessen Ausführung der Heiland vom Himmel kam, und durch solches Tun seine Mitarbeiter zu werden. RJ 106.5

Die Schüler unsrer Lehranstalten genießen große Vorrechte, nicht nur durch Erlangung wissenschaftlicher Kenntnisse, sondern vor allem dadurch, daß sie lernen, die Tugenden zu vervollkommnen und auszuüben, die ihnen zu einem ausgeglichenen Charakter verhelfen sollen. Auf sittlichem Gebiet sind sie Gott als Mitarbeiter verantwortlich. Wohlstand, Stellung und Verstand sind ihnen von Gott anvertraut worden, damit sie sie weislich weiterentwickeln. Diese mannigfaltigen Gaben hat der Herr nach Maßgabe der Kräfte und Fähigkeiten seiner Diener zugeteilt. Er gab einem jeglichen sein Werk. RJ 107.1