Ruf an die Jugend

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Der inwendige Schmuck

Werden die Nachfolger Christi den inwendigen Schmuck zu erlangen trachten und nach einem sanften, friedlichen Geist streben, den Gott als köstlich bezeichnet, oder wollen sie die kurze Bewährungsfrist in unnützem Bemühen um äußerlichen Pomp verbringen? Der Herr wünscht, daß sich die Frau beständig an Geist und Herz bereichert und geistige und sittliche Kraft gewinnt, um ein nützliches und frohes Leben führen zu können, — zum Segen für die Welt und zur Ehre ihres Schöpfers. RJ 227.2

Ich frage die Jugend von heute, die sich zum Glauben an die gegenwärtige Wahrheit bekennt, worin sich ihre Selbstverleugnung um der Wahrheit willen bekundet. Wenn sie nun etwa ein Kleidungsstück, einen Schmuck oder etwas zu ihrer Bequemlichkeit begehren, gehen sie dann zum Herrn und legen ihm ihren Wunsch vor und beten um Erleuchtung durch seinen Geist, ob solche Ausgabe von Mitteln ihm entspricht? Sind sie in ihrer Bekleidung sorgfältig, oder verunehren sie durch diese ihr Glaubensbekenntnis? Können sie für die hierfür aufgewandte Zeit des Herrn Segen erwarten? Wer Mitglied der Gemeinde ist, ist damit noch lange nicht mit Christus verbunden. Ungeheiligte, weltlich gesinnte Glaubensbekenner verursachen am allermeisten die Schwachheit der Gemeinde Christi. RJ 227.3

Unser Zeitalter zeichnet sich durch beispiellose Vergnügungssucht aus. Verschwendung und wilde Ausschweifungen herrschen allenthalben. Die Menge verlangt nach ergötzlicher Unterhaltung. Der Geist wird spielerisch und leichtfertig, weil er nicht zum Nachdenken angehalten und zum Studium erzogen wird. Törichte Schwärmerei ist die Folge. Gott verlangt, daß sich jede Seele ausbilden, verfeinern, veredeln und erheben soll. Aber nur zu oft werden wertvolle Ziele modischer Prunksucht und oberflächlichem Vergnügen geopfert. Die Frauen lassen ihre Seele um der Mode willen hungern und verkrüppeln; sie sind der menschlichen Gesellschaft eher ein Fluch als ein Segen. RJ 227.4