Ruf an die Jugend

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Selbstverleugnung

Alle, die im Gebrauch von Zeit und Geld ungeschickt und unbeholfen sind, sollten von denen lernen, die mehr Erfahrung haben. Mit dem Geld, das wir verdienten, versorgten meine Schwester und ich uns mit Kleidung. Wir pflegten unser Geld der Mutter auszuhändigen und ihr zu sagen: “Kaufe so ein, daß wir, wenn unsre Kleidung bezahlt ist, noch etwas für Missionsgaben behalten.” Uns sie tat dies auch und unterstützte dadurch unsern Missionsgeist. RJ 190.4

Solche Gabe als Frucht der Selbstverleugnung ist zugleich eine wertvolle Hilfe für den Geber. Sie versieht uns mit einer Erziehung, die uns befähigt, das Werk dessen völliger zu verstehen, der umherging, um Gutes zu tun, Leiden zu mildern und die Verlassenen zu versorgen. Der Heiland lebte nicht, um das Seine zu suchen. In seinem Leben war kein Hauch von Selbstsucht. Obwohl er in einer Welt lebte, die er selbst geschaffen hatte, beanspruchte er in ihr keine Heimstätte. “Die Füchse haben Gruben, und die Vögel unter dem Himmel haben Nester”, sagte er, “aber des Menschen Sohn hat nicht, da er sein Haupt hinlege.” Matthäus 8,20. RJ 191.1