Das Wirken der Apostel
Kapitel 27: Ephesus
Auf der Grundlage von Apostelgeschichte 19,1-20.
Während Apollos noch in Korinth lehrte, kehrte Paulus nach Ephesus zurück und erfüllte damit sein Versprechen. Er hatte zwischendurch Jerusalem einen kurzen Besuch abgestattet und einige Zeit in Antiochien, der Stätte seines einstigen Wirkens, zugebracht. Von dort aus reiste er durch Kleinasien, “durchzog nacheinander das galatische Land und Phrygien”. Dort besuchte er die von ihm gegründeten Gemeinden und “stärkte alle Jünger” (Apostelgeschichte 18,23) im Glauben. WA 281.1
Zur Zeit der Apostel war der westliche Teil Kleinasiens als römische Provinz Asia bekannt. Ephesus, die Hauptstadt, war ein bedeutendes Handelszentrum; in seinem Hafen legten viele Schiffe an, und die Straßen wimmelten von Menschen aus aller Herren Ländern. Wie Korinth schien es ein vielversprechendes Feld für die Evangeliumsverkündigung zu sein. WA 281.2
Die Juden, die damals über alle zivilisierten Länder verstreut waren, erwarteten allgemein das Kommen des Messias. Als Johannes der Täufer predigte, waren viele bei ihrem Besuch Jerusalems anläßlich der jährlichen Feste hinaus an die Ufer des Jordans gegangen, um ihn zu hören. Dort hatten sie vernommen, daß Jesus als der verheißene Messias angekündigt wurde. Diese Botschaft hatten sie in alle Teile der Welt getragen. Auf diese Weise hatte die göttliche Vorsehung den Weg für das Wirken der Apostel vorbereitet. WA 281.3
Nach seiner Ankunft in Ephesus traf Paulus zwölf Brüder, die wie Apollos Jünger Johannes des Täufers gewesen waren und ebenfalls einiges über die Mission Christi erfahren hatten. Wohl waren sie nicht so befähigt wie Apollos, aber mit gleicher Aufrichtigkeit und Treue waren sie darauf bedacht, die empfangene Erkenntnis weiterzugeben. WA 282.1
Diese Brüder wußten nichts vom Werk des Heiligen Geistes. Als Paulus sie fragte, ob sie den Heiligen Geist empfangen hätten, antworteten sie: “Wir haben noch nie gehört, daß ein heiliger Geist ist.” “Worauf seid ihr denn getauft?” fragte Paulus weiter, und sie erwiderten: “Auf des Johannes Taufe.” Apostelgeschichte 19,2.3. WA 282.2
Nun erläuterte ihnen der Apostel die großen Wahrheiten, auf die sich die christliche Hoffnung gründet. Er erzählte ihnen von Christi Leben auf dieser Erde und von seinem grausamen, schmachvollen Tod. Er berichtete, wie der Herr des Lebens die Schranken des Grabes durchbrochen habe und als Sieger über den Tod auferstanden sei. Dabei wiederholte er den Auftrag des Heilandes an seine Jünger: “Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker; taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und heiligen Geistes.” Matthäus 28,18.19. Ferner wies er sie hin auf das Versprechen Christi, den Tröster zu senden, durch dessen Kraft mächtige Zeichen und Wunder geschehen würden, und er schilderte, wie herrlich sich dieses Versprechen zu Pfingsten erfüllt hatte. WA 282.3
Mit großer Aufmerksamkeit, aber auch mit dankbarer Verwunderung und Freude lauschten die Brüder den Worten des Apostels. Im Glauben erfaßten sie die einzigartige Wahrheit von dem Sühnopfer Christi und nahmen ihn als ihren Erlöser an. Daraufhin wurden sie auf den Namen Jesu getauft, und als Paulus “die Hände auf sie legte”, empfingen sie auch die Taufe des Heiligen Geistes, der sie befähigte, die Sprachen anderer Völker zu sprechen und zu weissagen. So wurden sie ausgerüstet, als Missionare in Ephesus und Umgebung zu wirken und darüber hinaus in ganz Kleinasien das Evangelium zu verkündigen. WA 282.4
Der demütige, für Belehrung aufgeschlossene Geist, von dem diese Männer beseelt waren, befähigte sie, als Arbeiter hinein in das Erntefeld zu gehen. Ihr Beispiel vermittelt den Christen eine wertvolle Lehre. Viele machen in ihrem geistlichen Leben nur geringe Fortschritte, weil sie zu hoch von sich selbst denken, um Lernende sein zu wollen. Sie begnügen sich mit einer oberflächlichen Kenntnis des Wortes Gottes. Und da sie weder ihren Glauben wechseln noch ihre Gewohnheiten ändern wollen, geben sie sich keinerlei Mühe, größeres Licht zu erlangen. WA 283.1
Trachteten Christi Nachfolger wirklich ernsthaft nach Weisheit, erschlösse sich ihnen ein weites Feld göttlicher Wahrheit, das ihnen bislang gänzlich unbekannt geblieben war. Wer sich Gott völlig übergibt, wird auch von göttlicher Hand geleitet werden. Er mag ein schlichter Mensch und scheinbar unbegabt sein: dennoch wird er erleben, daß seine Kräfte geläutert, veredelt und belebt werden und daß seine Fähigkeiten sich vermehren, wenn er mit liebendem, vertrauendem Herzen jeder Weisung des Willens Gottes gehorcht. Schätzt er die Lehren der göttlichen Weisheit, dann wird er mit einem heiligen Auftrag betraut werden und die Fähigkeit erhalten, sein Leben zur Ehre Gottes und zum Segen der Welt zu gestalten. “Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Unverständigen.” Psalm 119,130. WA 283.2
Auch heute stehen viele genauso verständnislos dem Wirken des Heiligen Geistes am Menschenherzen gegenüber wie jene Gläubigen in Ephesus; und doch lehrt Gottes Wort keine Wahrheit deutlicher als sie. Propheten und Apostel haben dieses Thema behandelt. Christus selbst lenkt unsere Aufmerksamkeit auf das Wachstum in der Pflanzenwelt, um zu veranschaulichen, wie sein Geist die Förderung des geistlichen Lebens bewirkt. Der Saft, der von der Wurzel des Weinstocks aufsteigt, verteilt sich auf die Zweige, sichert das Wachstum und bringt Blüten und Früchte hervor. So ist es auch mit der lebenspendenden Kraft des Heiligen Geistes; sie geht vom Heiland aus, durchdringt die Seele, erneuert die Beweggründe und Neigungen, macht selbst die Gedanken dem Willen Gottes untertan und befähigt den Empfänger, gute Taten hervorzubringen. WA 283.3
Der Urheber dieses geistlichen Lebens ist unsichtbar. Zu erklären, wie und wodurch das Leben mitgeteilt und unterhalten wird, liegt außerhalb der Möglichkeiten menschlicher Weisheit. Das Wirken des Geistes steht jedoch stets in Einklang mit dem geschriebenen Wort. In der geistlichen Welt ist es genauso wie in der natürlichen. Das natürliche Leben wird von Augenblick zu Augenblick durch göttliche Kraft erhalten. Aber das geschieht nicht durch ein unmittelbares Wunder, sondern durch den Gebrauch der Segnungen, die in unserem Bereich liegen. In gleicher Weise wird das geistliche Leben durch die Anwendung jener Mittel erhalten, die die Vorsehung gewährt. Will der Nachfolger Christi “zur Reife des Mannesalters, zum vollen Maß der Fülle Christi” (Epheser 4,13) heranwachsen, so muß er von dem Brot des Lebens essen und von dem Wasser des Heils trinken. Er muß wachen, beten und arbeiten und in allen Dingen die Weisungen beachten, die Gott in seinem Wort gegeben hat. WA 284.1
Die Erfahrung jener jüdischen Bekehrten enthält für uns noch eine weitere Lehre. Als sie von Johannes getauft wurden, hatten sie kein volles Verständnis für Jesu Aufgabe als Sünderheiland. Sie hingen noch erheblichen Irrtümern an. Zugleich mit dem helleren Licht nahmen sie Christus freudig als ihren Erlöser an, und dieser Schritt stellte sie vor gänzlich neue Verpflichtungen. Mit der Annahme eines reineren Glaubens erfolgte eine entsprechende Umwandlung in ihrem Leben. Zum Zeichen dafür und als Bekenntnis ihres Glaubens an Christus ließen sie sich im Namen Jesu nochmals taufen. WA 284.2
Wie er es gewohnt war, hatte Paulus seine Arbeit in Ephesus mit der Verkündigung in der Synagoge begonnen. Er setzte die Arbeit “drei Monate lang” fort und “lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes”. Apostelgeschichte 19,8. Zuerst nahm man seine Worte freundlich auf; aber wie an andern Orten, stieß er auch hier bald auf heftigen Widerstand. “Einige aber verstockten sich und wollten nicht glauben, ja sie sprachen öffentlich viele Schmähworte über den neuen Weg aus.” Apostelgeschichte 19,9 (Bruns). Da sie sich beharrlich dem Evangelium widersetzten, hörte der Apostel auf in der Synagoge zu predigen. WA 285.1
Gottes Geist hatte mit und durch Paulus gewirkt, als er an seinen Landsleuten arbeitete. Er hatte genügend Beweise erbracht, um alle zu überzeugen, die aufrichtig die Wahrheit kennenzulernen wünschten. Viele ließen sich jedoch von Vorurteilen und Unglauben beherrschen und lehnten es ab, sich auch den überzeugendsten Beweisen zu beugen. Weil nun Paulus befürchtete, durch den fortgesetzten Umgang mit diesen Widersachern der Wahrheit könnte der Glaube der Bekehrten gefährdet werden, trennte er sich von ihnen, sammelte die Jünger in einer besonderen Gruppe und setzte seine öffentliche Lehrtätigkeit in der Schule des angesehenen Lehrers Tyrannus fort. WA 285.2
Paulus sah vor sich “eine große Tür aufgetan, die viel Frucht wirkt”, obwohl auch “viele Widersacher” (1.Korinther 16,9) dort waren. Ephesus war nicht nur die prächtigste, sondern auch die verderbteste Stadt Asiens. Aberglaube und sinnliche Begierden herrschten unter der zahlreichen Bevölkerung. Unter dem Schatten ihrer Tempel fanden alle möglichen Verbrecher Zuflucht, und die allerniedrigsten Laster gediehen dort. WA 285.3
Ephesus war ein volkstümlicher Mittelpunkt für die Verehrung der Diana. Der Ruhm des herrlichen Tempels der “Diana der Epheser” erstreckte sich über ganz Asien und über die ganze Welt. Die unübertroffene Pracht dieses Bauwerkes war nicht nur der Stolz der Stadt, sondern auch des ganzen Volkes. Das Götzenbild in diesem Tempel soll — nach der Überlieferung — vom Himmel gefallen sein. Es trug Inschriften symbolischen Charakters, denen man große Kräfte zuschrieb. Die Epheser hatten Bücher darüber geschrieben, um die Bedeutung und Anwendung dieser Symbole zu erklären. WA 285.4
Unter denen, die diese kostbaren Bücher eifrig studierten, waren viele Zauberer, die einen starken Einfluß auf die Gemüter abergläubischen Verehrer des Bildnisses im Tempel ausübten. WA 286.1
Dem Apostel Paulus wurden bei seiner Arbeit in Ephesus besondere Beweise göttlicher Gunst zuteil. Gottes Kraft begleitete seine Bemühungen, und viele wurden von körperlichen Krankheiten geheilt. “Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hand des Paulus, so daß sie auch von seiner Haut die Schweißtüchlein oder Binden über die Kranken hielten und die Krankheiten von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren.” Apostelgeschichte 19,11.12. Diese Bekundung übernatürlicher Kraft war viel mächtiger als alles, was man bis dahin in Ephesus gesehen hatte. Weder die Geschicklichkeit der Taschenspieler noch die Machenschaften der Zauberer vermochten sie nachzuahmen. Da diese Wunder im Namen Jesu von Nazareth gewirkt wurden, hatten die Leute Gelegenheit zu sehen, daß der Gott des Himmels mächtiger war als die Zauberer, die die Göttin Diana anbeteten. So erhöhte Gott seine Diener vor den Götzenanbetern weit über die mächtigsten und beliebtesten Zauberer jener Zeit. WA 286.2
Aber Gott, dem alle Bösen Geister untertan sind und der seinen Dienern Macht über sie gegeben hatte, schickte sich an, eine noch größere Schmach und Niederlage denen zu bereiten, die seinen heiligen Namen verachtet und entehrt hatten. Zauberei war durch das mosaische Gesetz bei Todesstrafe verboten; dennoch wurde sie zeitweise heimlich von abgefallenen Juden geübt. Als Paulus Ephesus besuchte, weilten in der Stadt auch “etliche der umherziehenden Juden, die da Beschwörer waren”. Apostelgeschichte 19,13a. Angesichts der durch ihn gewirkten Wunder unterwanden sie sich, “den Namen des Herrn Jesu zu nennen über denen, die da böse Geister hatten”. Apostelgeschichte 19,13b. Es waren die “sieben Söhne eines jüdischen Hohenpriesters Skevas”, die derartiges wagten. Als sie einen von einem Bösen Geist besessenen Mann fanden, riefen sie ihm zu: “Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus predigt ... Aber der böse Geist antwortete und sprach: Jesus kenne ich wohl, und von Paulus weiß ich wohl; wer seid ihr aber? Und der Mensch, in dem der böse Geist war, sprang auf sie und ward ihrer aller mächtig und warf sie unter sich, so daß sie nackt und verwundet aus dem Hause entflohen.” Apostelgeschichte 19,13-16. WA 286.3
Damit wurde unmißverständlich bewiesen, wie heilig der Name Christi und wie groß die Gefahr ist, in die sich jene begeben, die ohne Glauben an die Göttlichkeit der Sendung des Heilandes seinen Namen anrufen. “Es fiel eine Furcht über sie alle, und der Name des Herrn Jesus ward hoch gelobt.” Apostelgeschichte 19,17. WA 287.1
Tatsachen, die bis dahin verborgen waren, wurden nun ans Licht gebracht. Einige Gläubige hatten, als sie das Christentum annahmen, nicht völlig mit dem Aberglauben gebrochen. Bis zu einem gewissen Grad hatten sie noch Magie ausgeübt. Nachdem sie nun von ihrem Irrtum überzeugt waren, kamen “viele derer, die gläubig waren geworden, und bekannten und verkündeten, was sie getrieben hatten”. Selbst einige Zauberer wurden davon ergriffen, und viele, “die da Zauberei getrieben hatten, brachten die Bücher zusammen und verbrannten sie öffentlich und überrechneten, was sie wert waren, und fanden des Geldes fünfzigtausend Silbergroschen. So wuchs das Wort durch die Kraft des Herrn und ward mächtig.” Apostelgeschichte 19,18-20. WA 287.2
Durch das Verbrennen der Zauberbücher ließen die Bekehrten in Ephesus deutlich erkennen, wie sehr sie nun das verabscheuten, woran sie bisher Gefallen gefunden hatten. Durch die Beschäftigung mit der Magie hatten sie Gott besonders mißfallen und ihre Seelen in Gefahr gebracht. Nun zeigte sich ihr Unwille gegen die Zauberei, und damit bewiesen sie, daß sie wahrhaft bekehrt waren. WA 287.3
Diese Abhandlungen über Wahrsagerei enthielten Regeln und Methoden über den Verkehr mit Bösen Geistern. Da gab es Vorschriften über die Verehrung Satans — Anleitungen darüber, wie man ihn um Hilfe anruft und Auskunft von ihm erhält. Wären diese Bücher im Besitz der Jünger verblieben, hätten sie sich selbst der Versuchung ausgesetzt; durch ihren Verkauf wiederum hätten sie andere in Gefahr gebracht. Doch sie hatten sich vom Reiche der Finsternis losgesagt. Deshalb schreckten sie vor keinem Opfer zur Zerstörung seiner Macht zurück. So triumphierte die Wahrheit über die Vorurteile der Menschen und über ihre Liebe zum Gelde. WA 288.1
Durch die Bekundung der Macht Christi wurde in der Hochburg des Aberglaubens ein großer Sieg für das Christentum errungen. Der Einfluß des Geschehenen griff weit mehr um sich, als Paulus selbst erkannte. Die Nachrichten darüber wurden von Ephesus aus weithin verbreitet, und die Sache Christi erhielt einen starken Auftrieb. Noch lange nachdem der Apostel seinen irdischen Lauf vollendet hatte, lebten diese Ereignisse im Gedächtnis der Menschen fort und trugen dazu bei, Menschen für das Evangelium zu gewinnen. WA 288.2
Oft wird unkritisch angenommen, der Aberglaube sei vor der Kultur des zwanzigsten Jahrhunderts zurückgewichen; aber Gottes Wort und die unbestreitbaren Tatsachen bezeugen, daß auch heute noch wie in den Tagen der alten Zauberer Magie betrieben wird. Die Zauberei des Altertums ist in Wirklichkeit nichts anderes als das, was sich heute als moderner Spiritismus anbietet. Bei Tausenden findet Satan Zugang, indem er sich unter der Maske verstorbener Freunde einführt. Die Heilige Schrift erklärt: “Die Toten aber wissen nichts.” Prediger 9,5. Ihr Denken, Lieben und Hassen sind dahin, und die Toten können keinen Umgang mit den Lebenden unterhalten. Satan jedoch wendet, seiner alten List getreu, diese Täuschungen an, um Einfluß auf die Gemüter zu erlangen. WA 288.3
Durch den Spiritismus verkehren viele Kranke, Hinterbliebene und Neugierige mit dämonischen Geistern. Alle, die dies tun, begeben sich auf gefährlichen Boden. Das Wort der Wahrheit sagt uns, wie Gott über sie denkt. Vor alters fällte er ein hartes Urteil über einen König, der ein heidnisches Orakel um Rat fragen ließ: “Ist denn nun kein Gott in Israel, daß ihr hingeht, zu befragen Baal-Sebub, den Gott von Ekron? Darum spricht der Herr: Du sollst nicht mehr von dem Bett herunterkommen, auf das du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben.” 2.Könige 1,3.4. WA 289.1
Die spiritistischen Medien, die Hellseher und Wahrsager von heute sind das Gegenstück zu den Magiern der alten heidnischen Zeit. Die geheimnisvollen Stimmen, die einst zu Endor und Ephesus vernommen wurden, verführen auch heute Menschen durch ihre lügenhaften Worte. Könnte der Schleier vor unseren Augen gelüftet werden, dann würden wir erkennen, wie böse Engel alle ihre Fähigkeiten aufbieten, um Menschen zu betrügen und zu vernichten. Wo immer ein Einfluß ausgeübt wird mit dem Ziel, Menschen zu veranlassen, Gott zu vergessen, da ist Satans verführerische Macht im Spiele. Geben sich Menschen diesen Einfluß hin, so wird ihr Gemüt verwirrt und ihre Seele verunreinigt, ehe sie sich dessen bewußt werden. Deshalb sollen Gottes Kinder auch heute die Ermahnung des Apostels an die zu Ephesus ernst nehmen: “Habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, strafet sie vielmehr.” Epheser 5,11. WA 289.2