Auf den Spuren des großen Arztes

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Grundsätze des Geschäftslebens

Das Wort Gottes heißt keine Vorgehensweise gut, bei der sich eine Bevölkerungsgruppe durch die Unterdrückung und das Leiden einer anderen bereichert. Für alle unsere geschäftlichen Transaktionen lehrt es uns vielmehr, uns in die Lage derjenigen zu versetzen, mit denen wir es gerade zu tun haben, also nicht nur unsere eigenen Interessen wahrzunehmen, sondern auch die der andern. SGA 145.1

Wer aus dem Mißgeschick anderer für sich Vorteile zieht, oder wer darauf aus ist, sich durch die Schwäche oder Unfähigkeit eines anderen Gewinn zu verschaffen, verletzt sowohl die Grundsätze als auch die Gebote des Wortes Gottes. SGA 145.2

“Du sollst das Recht des Fremdlings und der Waise nicht beugen und sollst der Witwe nicht das Kleid zum Pfand nehmen.” 5.Mose 24,17. SGA 145.3

“Wenn du deinem Nächsten irgend etwas borgst, so sollst du nicht in sein Haus gehen und ihm ein Pfand nehmen, sondern du sollst draußen stehen, und er, dem du borgst, soll sein Pfand zu dir herausbringen. Ist er aber bedürftig, so sollst du dich nicht schlafen legen mit seinem Pfand.” 5.Mose 24,10-12. SGA 145.4

“Wenn du den Mantel deines Nächsten zum Pfande nimmst, sollst du ihn wiedergeben, ehe die Sonne untergeht, denn sein Mantel ist seine einzige Decke ...; worin soll er sonst schlafen? Wird er aber zu mir schreien, so werde ich ihn erhören; denn ich bin gnädig.” 2.Mose 22,26. SGA 145.5

“Wenn du nun deinem Nachbarn etwas verkaufst oder ihm etwas abkaufst, soll keiner seinen Bruder übervorteilen.” 3.Mose 25,14. SGA 145.6

“Ihr sollt nicht unrecht handeln im Gericht, mit der Elle, mit Gewicht, mit Maß.” 3.Mose 19,35. SGA 145.7

“Du sollst nicht zweierlei Gewicht, groß und klein, in deinem Beutel haben, und in deinem Hause soll nicht zweierlei Maß, groß und klein, sein.” 5.Mose 25,13.14. SGA 145.8

“Rechte Waage, rechtes Gewicht, rechter Scheffel und rechtes Maß sollen bei euch sein.” 3.Mose 19,36. SGA 145.9

“Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will.” Matthäus 5,42. SGA 145.10

“Der Gottlose muß borgen und bezahlt nicht, aber der Gerechte ist barmherzig und kann geben.” Psalm 37,21. SGA 146.1

“Gib Rat, schaffe Recht, mache deinen Schatten des Mittags wie die Nacht; verbirg die Verjagten und verrate die Flüchtigen nicht! Laß Moabs Verjagte bei dir herbergen, sei du für Moab eine Zuflucht vor dem Verwüster!” Jesaja 16,3.4. SGA 146.2

Der Lebensplan, den Gott Israel gab, war als eine Zielvorgabe für die ganze Menschheit vorgesehen. Wenn diese Prinzipien auch heute angewandt würden, wie ganz anders sähe es dann auf dieser Welt aus! SGA 146.3

Innerhalb der weiten Grenzen der Natur gibt es durchaus noch genügend Raum, den Leidenden und Bedürftigen eine Wohnung zu geben. Die Natur hält außerdem genügend Nahrungsmittel bereit, um alle zu sättigen. Und der Bergbau fördert Segnungen für alle zutage, die mutig, willensstark und ausdauernd genug sind, diese Bodenschätze heraufzubringen. SGA 146.4

Die Landwirtschaft, die Beschäftigung, zu der Gott die Menschen in Eden bestimmt hat, eröffnet ein Arbeitsfeld, das vielen Gelegenheit gibt, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. SGA 146.5

“Hoffe auf den Herrn und tu Gutes, bleibe im Lande und nähre dich redlich.” Psalm 37,3. SGA 146.6

Tausende, ja Zehntausende könnten in der Landwirtschaft tätig sein, die jetzt auf engstem Raum in den Städten hausen und auf Gelegenheitsjobs warten. In vielen Fällen wird dieser geringe Verdienst zudem nicht für Brot ausgegeben, sondern landet in der Kasse des Spirituosenladens. So werden Seele und Körper ruiniert. SGA 146.7

Viele sehen Arbeit als eine Plackerei an und versuchen deshalb, ihren Lebensunterhalt lieber mit krummen Geschäften als mit ehrlicher Anstrengung zu verdienen. Dieser Wunsch, zu leben, ohne zu arbeiten, öffnet das Tor zu Elend, Laster und Verbrechen fast grenzenlos weit. SGA 146.8