Auf den Spuren des großen Arztes

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Die Kraft des Willens

Die Versuchten müssen die tatsächliche Kraft des Willens erkennen. Dies ist die herrschende Macht in der menschlichen Natur — die Macht der Entscheidung, der Wahl. Alles hängt vom richtigen Gebrauch des Willens ab. SGA 135.2

Gutes und Reines zu wünschen ist richtig, aber wenn wir hierbei stehenbleiben, bewirkt das nichts. Viele laufen ihrem Ruin entgegen, während sie hoffen und wünschen, ihre schlechten Neigungen zu überwinden. Sie übergeben ihren Willen nicht Gott. Sie entscheiden sich nicht, ihm zu dienen. SGA 135.3

Gott hat uns die Macht der Wahl gegeben; es liegt bei uns, sie zu gebrauchen. Wir können unsere Herzen nicht verändern, unsere Gedanken, Impulse und Gefühle nicht kontrollieren. Wir können uns nicht selbst reinigen, nicht zum Dienst für Gott fähig machen. Aber wir können wählen, Gott zu dienen, wir können ihm unseren Willen übergeben; dann wird er in uns bewirken, daß wir zu seinem Wohlgefallen handeln. Auf diese Weise unterstellen wir unsere ganze menschliche Natur der Kontrolle Christi. SGA 135.4

Der richtige Gebrauch des Willens kann einen vollständigen Wandel in unserem Leben bewirken. Durch die Übergabe unseres Willens an Christus verbünden wir uns mit der göttlichen Macht. Wir erhalten dann Kraft von oben, die uns Standhaftigkeit verleiht. Ein reines und edles Leben, ein Leben des Sieges über Begierden und Sinnenlust ist jedem möglich, der seinen schwachen, schwankenden menschlichen Willen mit dem allmächtigen, unwandelbaren Willen Gottes vereinigt. SGA 136.1

Diejenigen, die gegen die Macht der Begierde ankämpfen, sollten in den Grundsätzen gesunder Lebensweise unterrichtet werden. Es sollte ihnen gezeigt werden, daß eine Verletzung der Gesundheitsgesetze durch eine krankmachende Lebensführung und unnatürliche Begierden die Grundlage für den Konsum von Alkohol [oder anderen Suchtmitteln] legt. Nur durch ein Leben in Gehorsam gegenüber den Gesundheitsgrundsätzen können sie darauf hoffen, von dem Verlangen nach unnatürlichen Stimulantien befreit zu werden. Sie sind zwar von der Kraft Gottes abhängig, wenn sie die Fesseln der Sucht zerschneiden, müssen aber durch Gehorsam gegenüber seinen Gesetzen, den ethischen wie denen der Natur, mit ihm zusammenarbeiten. SGA 136.2

Wer sein Leben umgestalten möchte, sollte auch einer geregelten Arbeit nachgehen. Keinem, der arbeiten kann, sollte vermittelt werden, daß es Nahrung, Kleidung und Obdach umsonst gibt. Um ihrer selbst wie auch um der anderen willen sollte eine Regelung gefunden werden, wodurch sie für das Erhaltene eine Gegenleistung erbringen. Unterstützt jede Anstrengung eines Menschen, die darauf gerichtet ist, wieder selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen; dies wird die Selbstachtung stärken und außerdem die materielle Unabhängigkeit sichern. Eine Beschäftigung des Geistes und des Körpers mit nützlicher Arbeit ist auch ein wichtiger Schutz vor Versuchung. SGA 136.3