Auf den Spuren des großen Arztes

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“Ihr werdet Ruhe finden”

Jesus sah auf die Leidenden und Sorgenbeladenen, auf die, die alle Hoffnung verloren hatten, und auf die, welche mit weltlichen Vergnügungen das Verlangen ihrer Seele stillen wollten. Sie alle lud er ein, Ruhe in ihm zu finden. Voller Mitgefühl appellierte er an das sich abmühende Volk: “Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.” Matthäus 11,29. SGA 47.2

Mit diesen Worten spricht Jesus jeden Menschen an. Denn ob sie es nun spüren oder nicht — alle sind sie mühselig und beladen. Alle sind sie von Lasten niedergedrückt, von denen nur Christus befreien kann. Die schwerste Last, die wir tragen, ist die der Sünde. Wenn wir unter dieser Bürde bleiben müßten, dann würde sie uns zerdrücken. Aber der sündlose Eine hat unseren Platz eingenommen; “der Herr warf unser aller Sünde auf ihn”. Jesaja 53,6. SGA 47.3

Er trägt die Last unserer Schuld, er will die Bürde von unseren schwachen Schultern nehmen und uns Ruhe schenken. Auch die Last der Sorgen und des Leids will er übernehmen. Er lädt uns ein, alle unsere Sorgen auf ihn zu werfen, denn er trägt uns in seinem Herzen. SGA 47.4

Der Älteste unserer Menschheitsgemeinde steht am Thron des Ewigen. Er sieht jede Seele an, die sich ihm als dem Retter zuwendet. Aus eigener Erfahrung kennt er die Schwächen der Menschheit; er weiß, was unsere Wünsche sind und kennt die Macht unserer Versuchungen — war er doch “in allem versucht worden wie wir, doch ohne Sünde”. Hebräer 4,15. Er paßt auf dich auf, du ängstliches Gotteskind. Wirst du gerade versucht? Er will dich da herausholen! Bist du gerade schwach? Er will dich wieder stärken! Bist du dir gerade über etwas nicht im klaren? Er will dir Klarheit verschaffen! Hat dich jemand oder etwas verletzt? Er will dich wieder heilen! Der Herr ist unermeßlich groß, er “zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen” — und doch “heilt er, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden”. Psalm 147,4.3. SGA 48.1

Was auch immer deine Ängste und Schwierigkeiten sein mögen — bring sie vor Gott! Dann wird deine Seele gestärkt, damit fertig zu werden. Der Weg zur Befreiung aus üblen Lagen und Schwierigkeiten, wird sich dir dann öffnen. Je schwächer und hilfloser du dich selbst fühlst, desto stärker wirst du in seiner Kraft werden. Je schwerer deine Lasten sind, desto glückseliger wird die Erleichterung sein, wenn du sie auf den geworfen hast, der sie für dich tragen will. SGA 48.2

Umstände können Freunde voneinander trennen; die ruhelosen Ozeane zum Beispiel können sich zwischen sie schieben. Aber keinerlei Umstände, kein noch so großer räumlicher Abstand kann uns vom Heiland trennen. Wo immer wir auch sind — Er steht zu unserer Rechten, um uns zu helfen, zu bewahren, zu stärken und aufzumuntern. Noch größer als die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind ist Christi Liebe zu seinen Erlösten. Es ist unser Vorrecht, uns in seiner Liebe geborgen zu wissen, zu sagen: “Ich will ihm vertrauen, denn er gab sein Leben für mich.” SGA 48.3

Menschliche Liebe kann sich ändern — aber Christi Liebe kennt keinen Wandel. Wenn wir ihn um Hilfe anrufen, ist seine Hand zur Rettung ausgestreckt. “Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer.” Jesaja 54,10. SGA 48.4