Auf den Spuren des großen Arztes

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Gründe für den Verzicht auf Fleischspeisen

Wer Fleisch ißt, verzehrt Getreide und Gemüse nur aus zweiter Hand; denn das Tier bezieht aus diesen Nahrungsmitteln die Nährstoffe, die es wachsen lassen. Die Lebenskraft, die im Getreide und Gemüse war, geht in den über, der es verzehrt. Wir empfangen sie also erst durch das Verspeisen des Fleisches. Wieviel besser ist es doch, diese Lebenskraft direkt zu erhalten, indem man die Speisen ißt, die Gott für uns als Nahrung vorgesehen hat! SGA 252.2

Fleisch war niemals die beste Nahrung; heute ist sein Verzehr jedoch doppelt unangebracht, da die unterschiedlichsten Krankheiten bei den Tieren stetig zunehmen. Wer sich von Fleisch ernährt, weiß nur zu einem kleinen Teil, was er da eigentlich ißt. Oft würde er, wenn er die Tiere noch lebend gesehen hätte und die Qualität des Fleisches kennen würde, entsetzt darauf verzichten. Immer wieder wird Fleisch verkauft, das mit Tuberkulose- oder Krebserregern verseucht ist. Tuberkulose, Krebs und andere todbringende Erkrankungen werden auf diese Weise verbreitet. SGA 252.3

Das Gewebe des Schweins wimmelt von Parasiten. Vom Schwein sagte Gott folgendes: “Es soll euch unrein sein: Ihr sollt sein Fleisch nicht essen, und sein Aas sollt ihr nicht anrühren.” 5.Mose 14,8. Dieses Gebot wurde gegeben, weil Schweinefleisch als Nahrung ungeeignet ist. Schweine sind Aasfresser, und dies ist der einzige Zweck, dem sie dienen sollten. Niemals, unter keinen Umständen, sollte ihr Fleisch von Menschen gegessen werden. Das Fleisch eines Lebewesens kann nicht gesund sein, wenn Schmutz sein natürliches Element ist und es sich von allem möglichen Abfall ernährt. SGA 252.4

Oft werden Tiere zum Markt gebracht und zum Zweck der menschlichen Ernährung verkauft, die schon so krank sind, daß ihre Besitzer sie schnellstens loswerden wollen. Auch einige der Methoden, wie Tiere für den Markt gemästet werden, verursachen Krankheiten. Von Licht und reiner Luft abgeschlossen, den Dunst schmutziger Ställe einatmend und womöglich mit krankmachendem Futter gemästet, wird der ganze Körper der Tiere von schädlichen Substanzen durchsetzt. SGA 253.1

Die Tiere werden oft über große Entfernungen transportiert und müssen viel erdulden, bis sie auf den Markt kommen. Von den grünen Weiden über große Entfernungen auf heißen, staubigen Straßen entlanggetrieben oder in fiebrigem und erschöpftem Zustand auf schmutzige Wagen gepfercht, oft tagelang ohne Futter und Wasser, werden diese armen Kreaturen zum Schlachthof getrieben, damit Menschen sich an ihrem Fleisch gütlich tun können. SGA 253.2

Vielerorts sind auch Fische von den Schadstoffen, die sie mit der Nahrung aufnehmen, so verseucht, daß sie zu Krankheitserregern werden. Dies ist besonders dort der Fall, wo die Fische mit dem Abwasser großer Städte in Berührung kommen. Fische, die sich vom Inhalt der Abwasserröhren ernährt haben, können in entferntere Gewässer gelangen und gefangen werden, wo das Wasser rein und frisch ist. So werden sie als Nahrungsmittel von guter Qualität deklariert und bringen Krankheit und Tod über solche, die die Gefahr nicht ahnen.1 SGA 253.3

Die Auswirkungen einer Fleischkost werden oftmals nicht sogleich wahrgenommen; das stellt aber keinen Beweis ihrer Unschädlichkeit dar. Nur wenige lassen sich davon überzeugen, daß es das von ihnen genossene Fleisch ist, das ihr Blut vergiftet und ihr Leiden verursacht hat. Viele sterben an Krankheiten, die sie ausschließlich dem Fleischkonsum verdanken, wobei diese wahre Ursache weder von ihnen noch von anderen in Betracht gezogen wird. SGA 253.4

Die moralischen Übel einer Fleischkost sind nicht weniger auffällig als die körperlichen. Fleischnahrung schadet der Gesundheit, und alles, was auf den Körper wirkt, wirkt entsprechend auf den Geist und die Seele. Denkt an die Grausamkeit gegenüber den Tieren, die das Fleischessen mit sich bringt; denkt an die Wirkung auf die, die Tiere schlachten, sowie auf die, die das mit ansehen müssen. Wie zerstört sie doch die Empfindsamkeit, die wir diesen Geschöpfen Gottes entgegenbringen sollten! SGA 253.5

Die Verständigkeit, die viele Tiere zeigen, reicht so nahe an die der Menschen heran, daß es wie ein Wunder erscheint. Die Tiere sehen, hören, lieben, fürchten sich und leiden. Sie zeigen Mitgefühl und Empfindsamkeit gegenüber ihren Leidensgenossen. Viele Tiere entwickeln eine Zuneigung zu denen, die sie betreuen, die der Zuneigung weit überlegen ist, wie man sie unter manchen Menschen findet. Sie entwickeln Bindungen an Menschen, und die Trennung verursacht ihnen großes Leid. SGA 254.1

Welcher Mensch mit einem empfindsamen Herzen, der jemals eine Beziehung zu Haustieren entwickelt hat, könnte in ihre Augen sehen, die so voller Vertrauen und Zuneigung sind, und sie dann willentlich dem Schlachtermesser ausliefern? Wie könnte er ihr Fleisch als einen Leckerbissen verzehren? SGA 254.2