Auf den Spuren des großen Arztes

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Kapitel 24: Fleisch als Nahrungsmittel

Die dem Menschen bestimmte Ernährung enthielt am Anfang keine Speisen tierischen Ursprungs. Erst nach der Sintflut, als alles Grüne auf Erden zerstört war, erhielt der Mensch die Erlaubnis, Fleisch zu essen. Der Herr zeigte bei seiner Auswahl der menschlichen Nahrung in Eden, was die beste Ernährungsform war; die Israeliten lehrte er dieselbe Lektion. Er führte sie aus Ägypten und übernahm ihre Erziehung, damit sie ein Volk seines Eigentums sein konnten. Durch sie wollte er die ganze Welt segnen und lehren. Er versorgte sie mit der Nahrung, die für diesen Zweck am besten geeignet war: nicht Fleisch, sondern Manna, “Himmelsbrot”. SGA 251.1

Nur wegen ihrer Unzufriedenheit und ihrer Sehnsucht nach den Fleischtöpfen Ägyptens wurde ihnen tierische Nahrung gewährt, und dies nur für kurze Zeit. Ihre Verwendung brachte Tausenden Krankheit und Tod. Dennoch wurde die Beschränkung auf eine fleischlose Kost nie mit dem Herzen angenommen. Sie blieb weiterhin die Ursache von Unzufriedenheit und Klagen, offen oder im geheimen, und wurde nie auf Dauer eingehalten. SGA 251.2

Bei ihrem Seßhaftwerden in Kanaan wurde den Israeliten der Genuß von tierischen Speisen erlaubt, aber unter sorgfältigen Einschränkungen, die zum Ziel hatten, die schädlichen Folgen zu verringern. Der Genuß von Schweinefleisch war verboten, wie auch das Fleisch anderer Tierarten, z. B. von Vögeln und Fischen, die für unrein erklärt waren. Auch bei den erlaubten Fleischarten blieb der Genuß von Fett und Blut strikt verboten. SGA 251.3

Nur absolut gesunde Tiere durften als Nahrung verwendet werden. Kein Tier, das von anderen Tieren schon erlegt, von selbst verendet oder nicht sorgfältig ausgeblutet war, konnte als Nahrung gebraucht werden. SGA 251.4

Indem sie sich von dem Plan entfernten, den Gott für ihre Ernährung entwickelt hatte, erlitten die Israeliten einen großen Verlust. Sie begehrten Fleischnahrung und ernteten die Folgen. Sie erreichten nicht Gottes Ideal des Charakters und erfüllten nicht seine Absicht für sie. Der Herr “gab ihnen, was sie erbaten, und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte”. Psalm 106,15. Sie schätzten das Irdische höher ein als das Geistliche, und die geheiligte Vorrangstellung, die Gott für sie beabsichtigte, erreichten sie nicht. SGA 252.1