Auf den Spuren des großen Arztes

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Seine Sünden bekennen

Jenen, die ein Krankenheilungsgebet wünschen, sollte verdeutlicht werden, daß jeder Verstoß gegen Gottes Gesetz, und zwar das Natur- wie das Sittengesetz, Sünde ist, und daß diese bekannt und aufgegeben werden muß, um den Segen Gottes zu erhalten. SGA 183.1

Die Heilige Schrift fordert uns auf: “Bekennt ... einander eure Sünden und betet füreinander, daß ihr gesund werdet.” Jakobus 5,16. Wer um ein Heilungsgebet bittet, dem sollten folgende Gedanken nahegelegt werden: “Wir können nicht in deinem Herzen lesen oder die geheimen Dinge deines Lebens wissen. Diese kennen nur du und Gott. Aber wenn du deine Sünden bereust, ist es deine Pflicht, sie zu bekennen.” Sünden persönlicher Art sollen allein Christus, dem einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen, bekannt werden. Denn “wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist”. 1.Johannes 2,1. Jede Sünde ist eine Mißachtung Gottes und soll deshalb ihm — durch Christus — bekannt werden. Jede offensichtliche Sünde aber sollte auch entsprechend offen bekannt werden. An einem Mitmenschen begangenes Unrecht sollte auch diesem gegenüber bereinigt werden. SGA 183.2

Wenn jemand, der um Gesundung bittet, sich übler Nachrede schuldig gemacht und in der Familie, der Nachbarschaft oder der Gemeinde Zwietracht gesät hat, wenn er Entfremdung voneinander und Uneinigkeit hervorgerufen hat oder durch irgendeine falsche Lebensgewohnheit andere zur Sünde verführt hat, dann sollten diese Dinge zuerst vor Gott und den Menschen, denen Unrecht geschah, bekannt werden. “Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.” 1.Johannes 1,9. SGA 183.3

Sobald das Unrecht dann bereinigt ist, dürfen wir die Bedürfnisse des Kranken in stillem Vertrauen dem Herrn vorlegen, so wie es sein Geist uns eingibt. Er kennt jeden einzelnen mit Namen und sorgt für ihn so, als gäbe es auf der Erde keinen anderen, für den er seinen geliebten Sohn hingab. Weil Gottes Liebe so groß und zuverlässig ist, sollte der Kranke ermutigt werden, ihm zu vertrauen und zuversichtlich zu sein. Um sich selbst besorgt zu sein, verursacht leicht Schwachheit und Krankheit. Wenn der Kranke aber Niedergeschlagenheit und Schwermut überwindet, verbessern sich seine Aussichten auf Gesundung; denn “des Herrn Auge achtet auf alle, ... die auf seine Güte hoffen”. Psalm 33,18. SGA 183.4