Auf den Spuren des großen Arztes

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Bedingungen für die Gebetserhörung

Nur wenn wir in Gehorsam gegenüber seinem Wort leben, können wir die Erfüllung der Verheißungen Jesu erbitten. Der Psalmist sagt: “Wenn ich Unrechtes vorgehabt hätte in meinem Herzen, so hätte der Herr nicht gehört.” Psalm 66,18. Wenn wir ihm nur teilweise und halbherzig gehorchen, werden sich seine Verheißungen an uns nicht erfüllen. SGA 182.1

Im Wort Gottes finden wir klare Anweisungen für das Krankenheilungsgebet. Die Darbringung eines solchen Gebets ist eine höchst heilige Handlung und sollte nicht ohne sorgfältige Überlegung begonnen werden. In vielen Fällen, in denen Krankenheilungsgebete gesprochen werden, stellt das, was Glaube genannt wird, nichts anderes als Vermessenheit dar. SGA 182.2

Viele Menschen ziehen sich Krankheiten durch eine nachlässige Lebensweise zu. Sie haben nicht in Übereinstimmung mit den Naturgesetzen oder den Prinzipien kompromißloser Ethik gelebt. Andere haben mit ihren Eß-, Trink-, Bekleidungs- oder Arbeitsgewohnheiten die Gesetze der Gesundheit mißachtet. Oft ist irgendein Laster die Ursache von Schwachheit des Geistes oder des Körpers. Erhielten diese Personen nun die Segnung der Gesundung, würden viele von ihnen denselben Kurs der leichtfertigen Übertretung von Gottes Natur- und Sittengesetzen fortsetzen. Sie hätten die Vorstellung, daß sie, wenn Gott sie durch Erhörung ihrer Gebete heilt, die Freiheit besitzen, ihren ungesunden Lebensstil wie gewohnt weiterzuführen und sich ohne Einschränkung übersteigerten Begierden hinzugeben. Wenn Gott an diesen Personen ein Heilungswunder vollbrächte, würde er sie damit zur Sünde ermutigen. SGA 182.3

Es ist vergebliche Mühe, Menschen zu lehren, in Gott den Arzt für ihre Gebrechen zu sehen, wenn ihnen nicht gleichzeitig verdeutlicht wird, daß sie gesundheitswidrige Lebenspraktiken aufgeben müssen. Um seinen Segen in Form einer Heilung durch Gebete zu erhalten, müssen sie aufhören, Böses zu tun, und lernen, richtig zu leben. Ihre Umgebung muß gesundheitsförderlich, ihre Lebensgewohnheiten müssen richtig sein. Sie müssen in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes, und zwar dem Natur- wie dem Sittengesetz, leben. SGA 182.4