Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Vertraue Gott — halte dich an ihn

Liebe Schwester (S.N.) Haskell!

... Da Du Deiner Gebrechen wegen nicht mehr wie früher tätig sein kannst, erwartet Gott auch keine besonderen Aktivitäten von Dir. Ihm genügt es, daß Du ihm vertraust. Laß doch den Schöpfer für Deine Seele sorgen. Seine Gnade ist unerschöpflich und sein Bund geht nicht zu Ende. Glücklich der Mensch, der alle Hoffnung auf den Herrn setzt. Er sorgt dafür, daß die Wahrheit nicht untergeht. Wende Dich in Gedanken immer wieder seinen Verheißungen zu und nimm sie einfach für Dich in Anspruch. Und wenn Dir diese Verheißungen nicht mehr im Gedächtnis sind, dann laß sie Dir von anderen erneut zusprechen. Welche Liebe, welches Mitgefühl und welche Anteilnahme spricht doch aus solchen Bibelworten wie: “Herr, Gott, barmherzig und gnädig und geduldig und von großer Gnade und Treue, der da Tausenden Gnade bewahrt und vergibt Missetat, Übertretung und Sünde.” 2.Mose 34,6.7. FG2 233.2

Der Herr wendet sich gerade den Leidtragenden zu. Keine Sünde ist zu groß, daß sie nicht vergeben werden könnte. Weil er so gnädig ist, liegt ihm das Vergeben viel näher als das Verurteilen. Er ist nicht darauf aus, Fehler bei uns zu suchen. Weil er uns kennt, weiß er auch, daß wir vor ihm nicht besser als Staub sind. Er liebt uns aus freien Stücken und vergibt uns unser Zukurzkommen. Obwohl wir noch sündigen, hält er das Licht seiner Gnade nicht zurück, sondern läßt es um Christi willen in uns hell werden. Willst Du, liebe Glaubensschwester, Dein Vertrauen nicht immer wieder neu auf Jesus setzen, der Deine Gerechtigkeit ist? Durch den Heiligen Geist läßt der Herr seine Liebe und Gnade in Dein Herz hineinfließen, so daß Du eins wirst mit Christus. Er möchte Dir die Kraft schenken, alles in Geduld zu tragen und ihm völlig zu vertrauen. Er wird Dir helfen, die innere Unruhe zu überwinden. Sein Geist möchte es in Deinem Herzen warm werden lassen und Deine Seele aus der Schwachheit herausführen. Der Weg in die himmlische Heimat ist für uns nicht mehr weit. Hab Vertrauen zu Gott und übergib ihm einfach die Dinge, die Dich belasten. FG2 233.3

Wie oft warst Du innerlich beeindruckt von der Erhabenheit unseres Heilandes, von seiner liebevollen Fürsorge und von den Leiden, die er zu ertragen hatte! Er wünscht, daß Du Dich jetzt, da Du selbst schwere Lasten tragen mußt, ganz fest an ihn hältst. Möge Dich das folgende Bibelwort jederzeit trösten: “Ich danke dir, Herr, daß du bist zornig gewesen über mich und dein Zorn sich gewendet hat und du mich tröstest. Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht; denn Gott der Herr ist meine Stärke und mein Psalm und ist mein Heil. Ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Heilsbrunnen.” Jesaja 12,1-3. Brief 14b, 1891. FG2 234.1