Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Eine “teure” Familie

Mehrfach haben mich Angestellte brieflich gebeten, ich solle mich dafür einsetzen, daß ihnen höhere Löhne gezahlt werden. Sie begründeten ihre Forderungen damit, daß die Ausgaben für ihre Familie sehr hoch seien. Gleichzeitig hatten unsere Einrichtungen, in denen sie beschäftigt waren, sehr sorgfältig zu kalkulieren, um die laufenden Kosten bestreiten zu können. Ich frage mich: Ist eine “teure” Familie ein Grund, höhere Gehälter zu verlangen? Gilt nicht auch hier die Aufforderung Jesu: “Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach”? Matthäus 16,24. FG2 184.4

Unsere Einrichtungen wurden geschaffen, um die Verkündigung des Evangeliums wirksam zu unterstützen. Aufgabe aller Mitarbeiter ist es deshalb, diesem Ziel zu dienen, anstatt möglichst hohen Nutzen für sich selbst daraus zu ziehen. Wer eine zu hohe Vergütung verlangt, behindert den Fortschritt des Werkes. Alle, die in einer unserer Einrichtungen arbeiten, sollten sich sagen: “Ich will die Verkündigung der Gnadenbotschaft nicht durch hohe Lohnforderungen belasten. Ich will sparsam leben, um die Arbeit der Diener Gottes im Missionsgebiet unterstützen zu können. Ihre Arbeit ist nicht weniger wichtig als meine. Weil alles, was ich habe, von Gott kommt, will ich so damit umgehen, wie es Christus an meiner Stelle tun würde. Ich werde mich nicht mit Luxus umgeben, sondern lieber die Mitarbeiter in der Mission unterstützen. Sie brauchen mehr Geld als ich, weil sie in ihrem Arbeitsbereich mehr Not zu lindern haben. Sie müssen den Hungernden Nahrung geben und die Nackten kleiden. Ich werde mich einschränken, um sie in diesem Liebesdienst unterstützen zu können.” Special Testimonies, Serie B XIX, 19.20. FG2 185.1