Leben auf dem Land

4/66

Wohnen in der Stadt ist nicht nach Gottes Plan

Überall auf der Welt werden Großstädte zu Nährböden des Lasters. Der Einfluss des Bösen ist unübersehbar und nicht zu überhören. Allgegenwärtig sind die Verlockungen zu erotischen Abenteuern und zweifelhaftem Vergnügen. Die Flut der Korruption und Kriminalität schwillt beständig an. An jedem Tag erreichen uns neue Meldungen über Gewaltverbrechen: Raubüberfälle, Morde, Selbstmorde und andere schlimme Gräueltaten. LL 13.2

Das Leben in den Städten ist trügerisch und verdirbt den Charakter. Die skrupellose Jagd nach dem Geld, der Wunsch nach oberflächlicher Zerstreuung und die Vergnügungssucht, die grenzenlose Protzerei, der Luxus und die Extravaganz, all das sind Kräfte, die den Geist der großen Mehrheit vom wahren Sinn des Lebens abwenden. Die Städte bieten Böses in jeder nur erdenklichen Form. Auf die Jugend übt das eine fast unwiderstehliche Macht aus. LL 13.3

Eine der größten und gefährlichsten Versuchungen, denen Kinder und Jugendliche in den Städten ausgesetzt sind, ist die Liebe zum Vergnügen. Zahlreich sind die Feiertage; Spiele und Pferderennen ziehen Tausende an, und ein Mix aus Erregung und Vergnügen lenkt sie von den nüchternen Pflichten des Lebens ab. Geld, das für bessere Zwecke hätte gespart werden sollen, wird für solche Vergnügungen vergeudet. LL 13.4

Als Folge immer größerer Unternehmenszusammenschlüsse und der daraus resultierenden Auseinandersetzungen mit den Gewerkschaften werden die Lebensbedingungen in den Ballungsgebieten der Industrie zunehmend schwieriger. Ernsthafte Konsequenzen für die Beschäftigten zeichnen sich ab, und für viele Familien wird ein Wegzug aus den Städten unvermeidlich sein. LL 14.1

Die gesundheitlichen Gegebenheiten in den Städten stellen oft eine Gefahr dar. Das ständige Risiko, sich mit schweren Krankheiten anzustecken, die Verschmutzung von Luft und Wasser, ungesunde Nahrungsmittel und die überfüllten, dunklen, muffigen Wohnungen sind nur einige der vielen akuten Missstände. LL 14.2

Es war nicht Gottes Absicht, dass Menschen in Städten zusammengepfercht werden sollen, zusammengedrängt in langen Häuserzeilen und Mietskasernen. Die Umgebung unserer ersten Eltern bot schöne Aussichten und herrliche Klänge. Diese Freude möchte er uns auch heute schenken. Je mehr wir in Übereinstimmung mit Gottes ursprünglichem Plan gelangen, umso günstiger wird unsere Ausgangslage hinsichtlich der Erhaltung körperlicher, geistiger und seelischer Gesundheit sein. Vgl. Auf den Spuren des großen Arztes 297.298 (1905). LL 14.3