Leben auf dem Land

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Kapitel 1: Ein Ruf, die Städte zu verlassen

Die Gefahren der Städte

Nur wenige sind sich darüber im Klaren, wie wichtig es ist, alle Verbindungen, die dem Glaubensleben abträglich sind, so weit wie möglich zu meiden. Bei der Wahl ihres Wohnortes setzen nur wenige das geistliche Wohl an die erste Stelle. LL 12.1

In Scharen strömen Eltern mit ihren Kindern in die Städte, weil sie meinen, ihren Lebensunterhalt dort leichter als auf dem Land zu verdienen. Die Kinder, die, wenn sie nicht gerade in der Schule sind, keine Beschäftigung haben, werden auf der Straße groß. Von schlechten Kameraden nehmen sie ausschweifende und lasterhafte Gewohnheiten an. Die Eltern sehen das alles, aber da die Berichtigung ihres Irrtums ein Opfer erfordert, bleiben sie, wo sie sind, bis Satan die volle Herrschaft über sie gewonnen hat. LL 12.2

Opfert lieber alle weltlichen Überlegungen, als dass ihr die kostbaren Seelen gefährdet, die eurer Fürsorge anvertraut sind. Sie werden von Versuchungen bestürmt und sollten unterwiesen werden, ihnen zu begegnen. Es ist eure Pflicht, Einflüsse zu unterbinden, mit Gewohnheiten zu brechen und Bänder zu durchschneiden, wenn diese euch und eure Familie zurückhalten wollen, euch Gott ganz frei, aufrichtig und von Herzen zu übergeben. LL 12.3

Statt der übervölkerten Stadt sucht euch einen stillen Ort, wo eure Kinder so weit wie möglich vor Versuchungen behütet sind. Dort unterrichtet und erzieht sie zu nützlichen Menschen. Der Prophet Hesekiel zählt die Gründe, die Sodoms Sünde und Untergang verursachten, folgendermaßen auf: “Hoffart, Brot in Fülle und sorglose Ruhe war ihr samt ihren Tochterstädten eigen; aber den Armen und Notleidenden reichten sie niemals die Hand zur Hilfe.” Hesekiel 16,49 (ME). Alle, die dem Verhängnis Sodoms entrinnen wollen, müssen das Leben meiden, das Gottes Gericht über diese lasterhafte Stadt brachte. Vgl. Zeugnisse für die Gemeinde V, 242-243 (1882). LL 13.1