Ruf an die Jugend

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Sorge um andere

Unsre Schüler könnten einen guten Einfluß für den Heiland ausüben. Wer aber nennt den Namen Christi? Und wo sind sie, die mit gütigem Ernst und eindringlichen Vorstellungen ihre Kameraden von unrechten Wegen abzubringen versuchen und sie auf den Pfad der Gerechtigkeit bringen? RJ 128.4

So sollte der junge Mensch handeln, aber die Jugend tut es nicht; sie vereinigt sich lieber mit den Sündern in Spielen und Vergnügungen. Die jungen Menschen haben ein weites Feld zur Betätigung; aber sie sehen das nicht ein. Wenn sie doch jetzt ihre geistigen Fähigkeiten dazu verwenden möchten, den gefährdeten Sünder zu erreichen und mit dem Pfad der Heiligkeit bekannt zumachen; wenn sie mit Gebet und Flehen auch nur eine Seele dem Herrn Jesus zuführen würden! RJ 129.1

Welch ein gesegnetes Beginnen wäre das! Eine Seele gewinnen, die den Herrn preist in alle Ewigkeit! Eine Seele, die sich eines glückseligen, ewigen Lebens erfreuen kann! Einen Edelstein der Lebenskrone einfügen, der leuchten wird wie ein Stern immer und ewiglich! Aber noch viel mehr als nur eine Seele kann vom Irrtum zur Wahrheit bekehrt werden und aus der Sünde zur Heiligkeit kommen. Der Herr sagt durch den Propheten: “Die Lehrer aber werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die, so viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.” Daniel 12,3. Also werden alle, die sich mit dem Heiland und den Engeln im Werk der Rettung gefährdeter Seelen vereinigt haben, im himmlischen Reich fürstlich belohnt werden. RJ 129.2

Mir wurde gezeigt, daß viele Seelen gerettet werden könnten, wenn die Jugend den Platz einnehmen würde, auf den sie Gott berufen hat, wenn sie sich ihm und der Wahrheit weihen wollte; sie nimmt aber im allgemeinen eine Haltung ein, die derart ist, daß sie selbst ständige Arbeit für sich erfordert, damit sie nicht in die Welt geht. So wird sie zu einer Quelle von Besorgnis und Herzweh. Tränen fließen ihretwegen, und schmerzbewegte Bitten und Gebete steigen ihretwegen aus den Herzen der Eltern zu Gott. Unbekümmert um die Schmerzen, die sie verursachen, gehen diese jungen Menschen ihres Weges weiter. Sie stoßen denen Dornen ins Herz, die um ihrer Errettung willen sterben würden, um so zu dem zu werden, was sie durch das Verdienst des Blutes Jesu nach dem Plane Gottes sein sollten. RJ 129.3