Ruf an die Jugend

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Arbeite mit ungeteiltem Herzen

In demselben Geist und nach denselben Grundsätzen, nach denen man seine tägliche Arbeit verrichtet, wird man im ganzen Leben handeln. Gott kann niemand gebrauchen, der auf ein genau umrissenes Arbeitspensum und einen bestimmten Lohn besteht und eine Arbeit wünscht, die ihm die Mühe erspart, sich anzupassen und sich weiterzubilden. Er kann niemand segnen, wie er möchte, der sich an Leib, Seele und Geist immer nur möglichst zu schonen sucht. Das Beispiel eines solchen vom Eigennutz beherrschten Menschen wirkt verderblich. Wer immer beaufsichtigt werden muß und nur gerade soviel tut, wie ihm zu tun befohlen ist, wird dereinst nicht als “frommer und getreuer Knecht” bezeichnet. Gott braucht Mitarbeiter, die Tatkraft, Redlichkeit und Fleiß an den Tag legen, die alles zu tun bereit sind, was getan werden muß. RJ 121.4

Viele leisten nichts, weil sie aus Furcht vor Mißerfolgen jegliche Verantwortung scheuen. So bleibt ihnen die Ausbildung vorenthalten, die man nur durch Erfahrung erlangt und die weder durch Bücher noch durch Unterricht noch durch irgendwelche Gelegenheit zu ersetzen ist. RJ 121.5

Der Mensch kann die Verhältnisse meistern. Anstatt sich von ihnen beherrschen zu lassen, sollte er sie seiner Arbeit dienstbar machen. Menschen der Kraft sind jene, die mit Widerständen, Gefahren und Feindseligkeiten zu kämpfen hatten. Für den, der sich mit aller Gewalt der Hindernisse erwehrt, die ihm begegnen, werden sie zu großen Segnungen. Durch Kämpfe und Schwierigkeiten gewinnen wir Vertrauen zu Gott, Selbstbewußtsein und Standhaftigkeit, so daß wir uns durchsetzen können. RJ 122.1