Ruf an die Jugend

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Kapitel 153: Kluge und törichte Heiraten

Voreilig Heiraten verursachen die meisten der Übel unsrer Zeit. Weder körperliche Gesundheit noch geistige Frische werden durch eine Ehe gefördert, die nur allzu voreilig geschlossen wurde. Darüber wird leider viel zu wenig nachgedacht. Viele Jugendliche handeln rein gefühlsmäßig. Ein Entschluß, von dem so viel Gutes oder Böses abhängt, kann zum lebenslänglichen Segen oder Fluch werden. Leider wird er viel zu oft voreilig gefaßt und unter dem Einfluß einer Gefühlswallung durchgeführt. Viele beachten nicht den vernünftigen Rat, den ihnen ein erfahrener Christ gibt. RJ 287.1

Die Welt ist heute voll von Elend, das eine Folge schlecht gewählter Ehepartner ist. In vielen Fällen dauert es nur einige Monate, bis die Ehegatten erkennen, daß ihre persönlichen Veranlagungen nicht zueinander passen. Das Ergebnis sind dann jene Mißtöne, die in dem Hause vorherrschen, in welchem nur Liebe und himmlische Harmonie zu finden sein sollten. RJ 287.2

Durch Streitigkeiten über geringfügige Dinge wird ein häßlicher Geist gezüchtet. Offene Feindschaft und lodernder Hass bringen unaussprechliches Elend in das Heim und treiben diejenigen auseinander, die durch das Band der Liebe miteinander verbunden sein sollten. So haben Tausende durch törichte Heiraten Leib und Seele geopfert und sind den Weg des Verderbens gegangen. RJ 287.3