Patriarchen und Propheten

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Kapitel 12: Abraham in Kanaan

Abraham kehrte nach Kanaan zurück, “sehr reich an Vieh, Silber und Gold”. 1.Mose 13,2. Lot war noch immer bei ihm. Wieder kamen sie nach Bethel und schlugen ihre Zelte bei dem Altar auf, den sie damals errichtet hatten. Bald entdeckten sie aber, daß größerer Besitz auch mehr Schwierigkeiten mit sich bringt. In der Not hatten sie einträchtig beieinander gewohnt. Aber im Wohlstand wuchs die Gefahr der Streitigkeiten zwischen ihnen. Die Weidefläche reichte nicht für beider Herden, und häufig mußten sie nach einem Wortwechsel zwischen ihren Hirten schlichten. Es war am besten, sich zu trennen. Abraham als der Ältere stand dem Verwandtschaftsgrad, dem Wohlstand sowie der Stellung nach über Lot. Doch ging von ihm der Vorschlag zur Erhaltung des Friedens aus. Obwohl Gott ihm das ganze Land gegeben hatte, verzichtete er aus Höflichkeit auf sein Recht. PP 110.1

“Laß doch nicht Zank sein”, sagte er, “zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Brüder. Steht dir nicht alles Land offen? Trenne dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur Linken.” 1.Mose 13,8.9. PP 110.2

Hier zeigte sich Abrahams vornehme, selbstlose Gesinnung. Wer hätte nicht unter ähnlichen Umständen unbedingt auf sein Recht gepocht? Wie viele Familien sind auf diese Weise miteinander zerstritten! Wie viele Gemeinden haben sich entzweit und den Gottlosen Anlaß gegeben, über das Anliegen der Wahrheit zu spotten und es herabzuwürdigen. “Laß doch nicht Zank sein zwischen mir und dir”, sagte Abraham, “denn wir sind Brüder”, nicht nur durch Verwandtschaft, sondern als Anbeter des wahren Gottes. Kinder Gottes sind in der ganzen Welt wie eine Familie. Deshalb sollte auch sie dieser Geist der Liebe und Versöhnlichkeit leiten. “Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich. Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor” (Römer 12,10), lautet die Unterweisung des Apostels Paulus und auch unseres Heilandes. Wären wir immer zu unterschiedsloser Höflichkeit bereit und behandelten andere so, wie wir es für uns selber wünschten, würde die Hälfte aller Übel im Leben beseitigt. Überheblichkeit zeugt von einem bösen Geist. Aber in wem die Liebe Christi wohnt, der wird nicht das Seine suchen. Er wird Gottes Gebot beachten: “Ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist.” Philipper 2,4. PP 110.3

Obwohl Lot seinen Wohlstand Abraham mit verdankte, brachte er das in keiner Weise zum Ausdruck. Die Höflichkeit hätte hier verlangt, daß er Abraham die Wahl überließ. Statt dessen nahm er in seiner Selbstsucht alle Vorteile wahr. “Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der Herr Sodom und Gomorra vernichtete, war sie wasserreich, bis man nach Zoar kommt, wie der Garten des Herrn, gleichwie Ägyptenland.” 1.Mose 13,10. Das Jordantal war die fruchtbarste Gegend in ganz Palästina. Es erinnerte den Beschauer an das verlorene Paradies. An Schönheit und Fruchtbarkeit glich es dem reichen Niltal, das Abraham und Lot erst verlassen hatten. Es gab wie dort reiche, schöne Städte, die auf ihren belebten Märkten zu einträglichem Handel einluden. Lot war von der Aussicht auf irdischen Gewinn ganz verblendet und übersah völlig den sittlichen und geistlichen Tiefstand, den er dort antreffen würde. Die Bewohner der Ebene “sündigten sehr wider den Herrn”. 1.Mose 13,13. Wußte er das nicht, oder hielt er es für unwichtig? Jedenfalls “erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan” und “zog mit seinen Zelten bis nach Sodom”. 1.Mose 13,11.12. Wie wenig sah er die Folgen seiner eigennützigen Wahl voraus! PP 111.1

Nachdem sich Abraham von Lot getrennt hatte, verhieß ihm der Herr wiederum den Besitz des ganzen Landes. Kurz darauf zog er nach Hebron. Er schlug sein Zelt unter den Eichen von Mamre auf und errichtete daneben dem Herrn einen Altar. Unter dem freien Himmel der Hochebene mit ihren Olivenhainen und Weinbergen, ihren wogenden Kornfeldern und ausgedehnten Weideflächen an den Hängen der umliegenden Hügel wohnte er und war mit seinem einfachen patriarchalischen Leben zufrieden. Gern überließ er Lot die gefährliche Üppigkeit des Tales von Sodom. PP 111.2

Die Völker jener Gegend achteten Abraham als einen mächtigen Fürsten und als kluges, tüchtiges Stammesoberhaupt. Und er mied sie keineswegs. Da er sich in seinem Leben und ganzen Wesen deutlich von den Götzenanbetern unterschied, übte er im Sinne des wahren Glaubens einen wirksamen Einfluß auf sie aus. Seine unerschütterliche Treue zu Gott, die umgängliche, wohlwollende Art flößten Vertrauen ein, und seine schlichte Größe erwarb ihm Achtung und Ehrfurcht. PP 112.1

Er hielt seinen Glauben nicht für einen kostbaren Schatz, den er eifersüchtig hüten müsse und an dem nur er sich erfreuen dürfe. So kann wahrer Glaube nicht gelebt werden, denn solcher Geist stünde im Widerspruch zur frohen Botschaft Gottes. Wenn Christus im Herzen wohnt, ist es unmöglich, das Licht seiner Gegenwart zu verbergen. Es wird im Gegenteil immer heller leuchten, wenn Tag für Tag die Nebel der Selbstsucht und Sünde, die den Menschen umgeben, von der Sonne der Gerechtigkeit zerstreut werden. PP 112.2

Gottes Kinder sind seine Vertreter auf Erden, und er möchte, daß sie in der sittlichen Finsternis dieser Welt Licht ausstrahlen. In aller Welt sollen sie den Ungläubigen als seine Zeugen und Mittler die Erkenntnis des göttlichen Willens und die Wunder seiner Gnade ausbreiten. Jeder, der an der Erlösung Anteil hat, soll ein Sendbote für ihn sein. Denn die Frömmigkeit eines Christen ist oft der Maßstab, mit dem die Weltkinder das Evangelium messen. Geduldig ertragene Prüfungen, dankbar angenommene Segnungen, gleichbleibende Sanftmut, Freundlichkeit und tätige Nächstenliebe heißen diese Lichter, welche die Welt erhellen und den Gegensatz zur Finsternis bilden, die aus der Selbstsucht des natürlichen Herzens kommt. PP 112.3

Abraham führte ein reiches Glaubensleben. Edel in seiner Großmut, nicht wankend im Gehorsam gegen Gott, war er bei aller Bescheidenheit in seinem Pilgerdasein auch klug im Umgang mit Menschen sowie tapfer und gewandt im Kriege. Obwohl sie ihn als Verkünder eines neuen Glaubens kannten, trugen ihm drei Königsbrüder, Herrscher über die Amoriterebene, ihre Freundschaft an. Sie luden ihn um der größeren Sicherheit willen ein, mit ihnen einen Bund zu schließen, denn das Land war voll von Gewalttätigkeit und Bedrückung. Und es dauerte gar nicht lange, bis sich ihm eine Gelegenheit bot, aus diesem Bündnis Nutzen zu ziehen. PP 112.4

Vierzehn Jahre zuvor war Kedor-Laomer, der König von Elam, in Kanaan eingefallen und hatte sich das Land zinspflichtig gemacht. Als sich nun mehrere Fürsten gegen ihn auflehnten, rückte der Elamiterkönig abermals mit vier Verbündeten heran, um die Bewohner noch einmal zu unterwerfen. Fünf kanaanitische Könige vereinigten daraufhin ihre Streitkräfte und stießen im Tal Siddim auf die Eindringlinge, wurden aber vollständig geschlagen. Ein großer Teil des Heeres wurde niedergemetzelt. Wer entkam, floh in die Berge. Die Sieger plünderten die Städte in der Ebene und zogen mit reicher Beute und vielen Gefangenen davon, unter denen sich auch Lot und seine Familie befanden. PP 113.1

Abraham, der friedlich im Eichenhain von Mamre wohnte, erfuhr über Flüchtlinge von der Schlacht und dem Unglück, das seinen Neffen betroffen hatte. Er hegte keine unfreundlichen Gefühle wegen dessen damaliger Undankbarkeit. Vielmehr erwachte seine ganze Zuneigung wieder, und er entschloß sich, ihn zu befreien. Aber zunächst suchte Abraham den göttlichen Ratschluß und bereitete dann alles zum Kriege vor. Aus seinem eigenen Lager bot er dreihundertachtzehn kampfgeübte Knechte auf, Männer, die in aller Gottesfurcht im Dienst ihres Herrn standen und mit Waffen umzugehen wußten. Mamre, Eschkol und Aner schlossen sich ihm mit ihren Scharen an und gemeinsam zogen sie zur Verfolgung der Eindringlinge aus. PP 113.2

Die Elamiter und ihre Bundesgenossen hatten ihr Lager bei Dan, an der Nordgrenze Kanaans, aufgeschlagen. Siegestrunken und ohne Furcht vor einem Angriff ihrer besiegten Feinde waren sie bei einer lärmenden Schwelgerei. Abraham teilte seine Streitkräfte, um aus verschiedenen Richtungen anzurücken, und überfiel das Lager bei Nacht. Sein kraftvoller, überraschender Vorstoß hatte einen raschen Sieg zur Folge. Der König von Elam wurde erschlagen und seine von Schrecken ergriffenen Streitkräfte vollständig vernichtet. Lot mit seiner Familie und alle anderen Gefangenen wurden befreit, und außer ihrem eigenen Hab und Gut fiel ihnen reiche Beute in die Hände. Nächst Gott verdankte man Abraham den Erfolg. Dieser hatte nicht nur dem Lande einen großen Dienst erwiesen, sondern sich auch als tapferer Mann gezeigt. Man sah, daß gerechtes Leben nicht Feigheit ist und der Glaube Abraham Mut verlieh, das Recht zu wahren und Unterdrückte zu verteidigen. Diese Heldentat verstärkte allgemein seinen Einfluß. PP 113.3

Bei seiner Rückkehr kam Abraham der König von Sodom mit Gefolge entgegen, um den Sieger zu ehren. Der König bot ihm an, sich die eroberten Güter zu nehmen, und bat nur um die Rückgabe der Gefangenen. Nach Kriegsrecht gehörte die Beute dem Sieger. Aber Abraham hatte diesen Feldzug nicht in gewinnsüchtiger Absicht unternommen und lehnte es ab, aus dem Unglück anderer Vorteile zu ziehen. Er stellte nur die Bedingung, daß seine Verbündeten den Anteil erhalten sollten, der ihnen zustand. PP 114.1

Nicht viele hätten sich in einem ähnlichen Falle so großmütig gezeigt wie Abraham. Wer würde schon der Versuchung widerstanden haben, bei solcher Gelegenheit reiche Beute zu machen! Sein Beispiel ist für Selbstsüchtige und Geldgierige ein Vorwurf. Abraham dachte daran, was Gerechtigkeit und Menschlichkeit erforderten. Seine Haltung veranschaulicht den biblischen Grundsatz: “Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.” 3.Mose 19,18. “Ich hebe meine Hand auf”, sagte er, “zu dem Herrn, dem höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat, daß ich von allem, was dein ist, nicht einen Faden noch einen Schuhriemen nehmen will, damit du nicht sagest, du habest Abram reich gemacht.” 1.Mose 14,22.23. Er wollte ihnen keinerlei Veranlassung geben zu der Meinung, er sei um des Gewinnes willen in den Krieg gezogen, oder er verdanke seinen Wohlstand ihren Gaben und ihrer Gunst. Gott hatte verheißen, Abraham zu segnen, und ihm sollte die Ehre gegeben werden. PP 114.2

Noch ein anderer kam, um den siegreichen Erzvater zu begrüßen: Melchisedek, der König von Salem, der zur Erfrischung des Heeres Brot und Wein brachte. Als “Priester Gottes des Höchsten” segnete er Abraham und dankte dem Herrn, der durch seinen Diener solchen Sieg geschenkt hatte. Und Abraham “gab ihm den Zehnten von allem”. 1.Mose 14,18,20. PP 114.3

Abraham kehrte wohlbehalten zu seinen Zelten und Herden zurück, doch beunruhigten ihn quälende Gedanken. Er war ein Mann des Friedens gewesen und hatte Feindschaft und Streit soweit wie möglich vermieden. Mit Grauen dachte er an das Blutvergießen, das er erlebt hatte. Aber andernfalls würden die Stämme, deren Streitkräfte er geschlagen hatte, zweifellos wieder in Kanaan einfallen und ihn zum besonderen Ziel ihrer Rache wählen. Wenn er auf diese Weise in die Streitigkeiten der Völker verwickelt wurde, war es mit der friedlichen Ruhe seines Lebens vorbei. Zudem hatte er noch nicht von Kanaan Besitz ergriffen. PP 114.4

Auch konnte er auf keinen Erben mehr hoffen, der die Erfüllung der Verheißung erleben würde. PP 115.1

Doch in einem Nachtgesicht hörte er wieder Gottes Stimme: “Fürchte dich nicht, Abram!” lauteten die Worte des Königs aller Könige, “ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn.” 1.Mose 15,1. Aber sein Gemüt war von Ahnungen so niedergedrückt, daß er die Verheißung nicht wie bisher mit unbedingtem Vertrauen zu erfassen vermochte. Er betete um einen deutlichen Beweis für ihre Erfüllung. Wie könnte die Bundesverheißung verwirklicht werden, wenn ihm ein Sohn vorenthalten wurde? “Was willst du mir geben?” fragte er. “Ich gehe dahin ohne Kinder, und siehe ... einer von meinen Knechten wird mein Erbe sein.” 1.Mose 15,2.3. Er schlug vor, seinen treuen Knecht Elieser zum Adoptivsohn und Erben seiner Besitzungen zu machen. Aber Gott versicherte ihm, daß ein eigenes Kind der Erbe sein sollte. Dann hieß ihn Gott aus dem Zelt treten und die unzähligen Sterne betrachten, die am Himmel funkelten. Dabei hörte er die Worte: “So zahlreich sollen deine Nachkommen sein!” 1.Mose 15,5. Abraham glaubte dem Herrn, und das rechnete dieser ihm zur Gerechtigkeit. PP 115.2

Doch noch einmal bat der Patriarch um ein sichtbares Zeichen zur Stärkung seines Glaubens und als Beweis für spätere Geschlechter, daß Gottes gnädige Absichten mit ihnen in Erfüllung gehen würden. Der Herr ließ sich herab, mit seinem Diener ein Bündnis zu schließen, und zwar in solcher Form, wie sie unter Menschen bei der Bestätigung einer feierlichen Verpflichtung damals üblich waren. Auf Gottes Anweisung opferte Abraham eine Kuh, eine Ziege und einen Widder, jedes drei Jahre alt. Er zerteilte die Tierkörper und legte die Stücke in geringer Entfernung voneinander nieder. Dann fügte er noch eine Turteltaube und eine junge Taube hinzu, die er jedoch nicht teilte. Danach ging er ehrfürchtig zwischen den Opferstücken hindurch und gelobte Gott feierlich, auf ewig gehorsam zu bleiben. Aufmerksam wachte er bei den Opferstücken bis zum Sonnenuntergang und achtete darauf, daß sie nicht von Raubvögeln verunreinigt oder gefressen würden. Bei Sonnenuntergang aber fiel er in tiefen Schlaf, “und siehe, Schrecken und große Finsternis überfiel ihn”. 1.Mose 15,12. Dabei hörte er die Stimme Gottes, die ihm verkündete, daß er keinen sofortigen Besitz des verheißenen Landes zu erwarten habe, und ihn für die Zukunft auf die Leiden seiner Nachkommenschaft vor ihrer Niederlassung in Kanaan vorbereitete. Gott eröffnete ihm auch den Erlösungsplan mit dem großen Opfer des Todes Christi und seinem Kommen in Herrlichkeit. Schließlich sah Abraham die wiederhergestellte Erde in der Schönheit Edens, die er als Krönung der Verheißung auf ewig besitzen sollte. PP 115.3

Als Bürgschaft für diesen Bund Gottes mit den Menschen war da auf einmal “ein rauchender Ofen” zu sehen, und “eine Feuerflamme fuhr zwischen den Stücken hin” und verzehrte sie vollständig zum Zeichen göttlicher Gegenwart. Und wiederum hörte Abraham eine Stimme, die ihm bestätigte, daß das Land Kanaan seinen Nachkommen gehören sollte “von dem Strom Ägyptens an bis an den großen Strom Euphrat”. 1.Mose 15,17.18. PP 116.1

Als Abraham fast fünfundzwanzig Jahre in Kanaan gelebt hatte, erschien ihm der Herr und sprach: “Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm.” Ehrfurchtsvoll fiel der Erzvater auf sein Angesicht, und Gott sprach weiter: “Siehe, ich habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden.” 1.Mose 17,1.4. Als Zeichen der Erfüllung dieses Bundes sollte sein Name, der bisher Abram lautete, in Abraham geändert werden. Das bedeutet “Vater vieler Völker”. Aus Sarais Name wurde Sara, “Fürstin”. “Denn”, sagte die göttliche Stimme, “ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker.” 1.Mose 17,16. PP 116.2

Zu dieser Zeit verordnete Gott Abraham den Brauch der Beschneidung “zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, welchen er hatte, als er noch nicht beschnitten war”. Römer 4,11. Der Erzvater und seine Nachkommen sollten diese Vorschrift beachten zum Zeichen, daß sie sich dem Dienst Gottes geweiht und damit von den Götzendienern getrennt hatten und daß Gott sie als sein besonderes Eigentum angenommen hatte. Damit verpflichteten sich die Nachkommen ihrerseits, die Bedingungen des mit Abraham geschlossenen Bundes zu halten. Sie durften keine Ehen mit Heiden schließen, weil sie dadurch ihre Ehrfurcht vor Gott und seinem heiligen Gesetz verlören. Sie würden in Versuchung geraten, an den sündigen Gewohnheiten anderer Völker teilzunehmen, und sich zur Abgötterei verführen lassen. PP 116.3

Gott zeichnete Abraham aus, denn seine Engel wandelten und redeten mit ihm wie mit einem Freund. Als Gott Sodom mit einem Strafgericht bedrohte, verbarg er es nicht vor Abraham, und dieser wurde zum Fürsprecher der Sünder bei Gott. Seine Begegnung mit den Engeln ist auch ein schönes Beispiel für Gastfreundschaft. PP 116.4

Zur Mittagszeit eines heißen Sommertages saß der Erzvater im Eingang seines Zeltes und schaute über die friedliche Landschaft, als er in der Ferne drei Wanderer näherkommen sah. Ehe sie sein Zelt erreichten, machten sie halt, als ob sie miteinander berieten. Ohne darauf zu warten, daß sie ihn um seine Hilfe baten, stand Abraham schnell auf; und da sie sich scheinbar in eine andere Richtung wandten, eilte er ihnen nach und nötigte sie mit größter Höflichkeit, ihm die Ehre zu erweisen und zur Erfrischung bei ihm zu verweilen. Er selber brachte ihnen Wasser, um ihnen die Füße vom Staub der Reise zu reinigen. Er wählte persönlich die Speisen für sie aus. Während sie sich im kühlen Schatten ausruhten, ließ er ein Mahl bereiten und stand ehrerbietig daneben, während sie seine Gastfreundschaft genossen. Dieses höfliche Verhalten hielt Gott für wichtig genug, um es in seinem Wort berichten zu lassen. Über tausend Jahre später bezog sich der Apostel darauf: “Gastfrei zu sein, vergesset nicht; denn dadurch haben etliche ohne ihr Wissen Engel beherbergt.” Hebräer 13,2. PP 117.1

Abraham hatte in seinen Gästen nur drei müde Wanderer gesehen und dachte nicht daran, daß er einen von ihnen hätte anbeten dürfen, ohne sich zu versündigen. Bald aber wurde das wahre Wesen der Himmelsboten offenbar. Sie waren zwar als Künder des Zorns unterwegs, sprachen aber zu dem Glaubensmann Abraham zuerst von Segnungen. Obwohl Gott auf die Ungerechtigkeit achtet und die Übertretung streng bestraft, hat er doch keinen Gefallen an der Rache. Zerstörung ist für ihn in seiner unendlichen Liebe ein “fremdes Werk”. PP 117.2

“Der Herr ist denen Freund, die ihn fürchten.” Psalm 25,14. Abraham hatte Gott die Ehre gegeben, und nun würdigte der Herr ihn, in seine Pläne eingeweiht zu werden und seine Absichten zu erfahren. “Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will?” sagte der Herr. “Es ist ein großes Geschrei über Sodom und Gomorra, daß ihre Sünden sehr schwer sind. Darum will ich hinabfahren und sehen, ob sie alles getan haben nach dem Geschrei, das vor mich gekommen ist, oder ob’s nicht so sei, damit ich’s wisse.” 1.Mose 18,17.20.21. Gott kannte das Maß der Sünden Sodoms sehr wohl. Aber er bediente sich menschlicher Ausdrucksweise, damit man die Gerechtigkeit seiner Handlungsweise verstünde. Ehe er die Übertreter richtete, wollte er ihren Wandel prüfen. Wenn sie die Grenzen der göttlichen Gnade nicht überschritten hatten, würde er ihnen noch Raum zur Buße zubilligen. PP 117.3

Zwei der himmlischen Boten brachen auf und ließen Abraham mit dem allein, von dem er nun wußte, daß er Gottes Sohn war. Und der Glaubensmann bat für die Einwohner Sodoms. Einst hatte er sie durch sein Schwert gerettet. Jetzt versuchte er es mit seinem Flehen. Lot und seine Angehörigen wohnten ja noch dort. In der gleichen selbstlosen Liebe, die Abraham getrieben hatte, sie von den Elamitern zu befreien, versuchte er nun, wenn es Gottes Wille war, sie vor dem göttlichen Gericht zu bewahren. PP 118.1

Mit tiefer Ehrfurcht und Demut brachte er seine dringende Bitte vor: “Ich habe mich unterwunden, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin.” 1.Mose 18,27. Das klang nicht anmaßend und war kein Prahlen mit seiner Gerechtigkeit. Er beanspruchte keine Hilfe um seines Gehorsams oder um der Opfer willen, die er in der Erfüllung des göttlichen Willens dargebracht hatte. Obwohl selbst ein Sünder, bat er für die Sünder. In solcher Gesinnung sollte sich jeder Gott nahen. Aus Abraham sprach das Vertrauen eines Kindes, das jemand vor dem geliebten Vater verteidigt. Er trat vor den himmlischen Boten und trug seine Bitte eindringlich vor. PP 118.2

Obwohl Lot ein Einwohner Sodoms geworden war, beteiligte er sich doch nicht an ihren Freveltaten. Deshalb war Abraham der festen Überzeugung, daß es in jener volkreichen Stadt auch noch andere Anbeter des wahren Gottes geben müsse. Im Hinblick darauf bat er: “Das sei ferne von dir, daß du das tust und tötest den Gerechten mit dem Gottlosen ... Das sei ferne von dir! Sollte der Richter aller Welt nicht gerecht richten?” 1.Mose 18,25. Und Abraham bat nicht nur einmal. Als seine Bitten gewährt wurden, wagte er zunehmend mehr, bis er das Versprechen erhielt, daß die Stadt verschont würde, selbst wenn nur zehn Gerechte in ihr gefunden würden. PP 118.3

Erbarmungsvolle Liebe zu untergehenden Menschen ermutigte Abraham zu seiner Bitte. Er verabscheute die Sünden jener verderbten Stadt, wünschte aber, daß die Sünder gerettet würden. Seine tiefe Anteilnahme an Sodom zeigt seine Sorge, die auch wir für Unbußfertige haben sollten. Wir sollten die Sünde hassen, aber den Sünder bemitleiden und lieben. In unserer Umgebung gehen Menschen ebenso schrecklich und hoffnungslos zugrunde wie einst in Sodom. Täglich geht die Gnadenzeit für viele zu Ende, und stündlich verlassen einzelne den Bereich der Gnade Gottes. Wo sind die warnenden, einladenden Stimmen, die den Sünder bitten, seinem furchtbaren Schicksal zu entgehen? Wo sind die Hände, die ihn vom Tode zurückhalten wollen? Wo treten Menschen in Demut und standhaftem Glauben vor Gott für ihn ein? PP 118.4

In Abraham lebte der Geist Christi. Der Sohn Gottes selbst ist der große Mittler zugunsten des Sünders. Er bezahlte den Preis für die Erlösung des Menschen und weiß um den Wert einer Seele. Mit einer solchen Feindschaft gegen das Böse, wie sie nur in einem fleckenlos reinen Wesen leben kann, offenbarte Christus doch eine Liebe zum Schuldiggewordenen, die nur der Güte Gottes entstammen konnte. Sogar im Todeskampf am Kreuz, beladen mit der furchtbaren Sündenlast der ganzen Welt, betete er für die, die ihn schmähten und töteten: “Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!” Lukas 23,34. PP 119.1

Die Schrift sagt von Abraham, daß er “ein Freund Gottes geheißen” wurde, “ein Vater ... aller, die da glauben”. Jakobus 2,23; Römer 4,11. Gott bestätigte diesem treuen Erzvater, daß er “meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote, meine Weisungen und mein Gesetz.” 1.Mose 26,5. Und abermals: “Dazu habe ich ihn auserkoren, daß er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, daß sie des Herrn Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der Herr auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.” 1.Mose 18,19. Abrahams Berufung war eine hohe Auszeichnung: Er wurde der Vater des Volkes, das jahrhundertelang Hüter und Bewahrer der göttlichen Wahrheit sein sollte, jenes Volkes, durch das alle Völker der Erde im Kommen des verheißenen Messias gesegnet werden würden. Gott selbst berief den Erzvater und schätzte ihn hoch. Er, der die Gedanken von ferne versteht und die Menschen richtig beurteilt, sagte: “Ich kenne ihn.” Abraham würde die Wahrheit niemals aus selbstsüchtigen Absichten verraten, sondern das Gesetz halten und stets rechtschaffen handeln. Er würde nicht nur selbst den Herrn fürchten, sondern auch in seiner Familie Gottesdienst pflegen und sie in der Gerechtigkeit unterweisen. Das göttliche Gesetz würde seine Hausordnung sein. PP 119.2

Abrahams Haushalt umfaßte über tausend Menschen. Alle, die sich durch seine Verkündigung zur Anbetung des wahren Gottes führen ließen, fanden in seinem Lager eine Heimstatt und wurden von ihm so unterwiesen, daß sie den wahren Glauben vertreten konnten. Somit war ihm eine hohe Verantwortung auferlegt. Er bildete auf diese Weise Familienhäupter heran, die nach seiner Art der Menschenführung wieder eigenen Haushalten vorstehen konnten. PP 120.1

In jener Zeit war der Vater zugleich Oberhaupt und Priester der Familie. Und er besaß auch noch Vollmacht über seine Kinder, wenn sie bereits eigene Familien hatten. Seine Kinder und Enkel wurden gelehrt, in Glaubensdingen wie in alltäglichen Angelegenheiten ihn als ihr Oberhaupt anzuerkennen. Diese patriarchalische Lebensform versuchte Abraham beizubehalten, weil sie die Gotteserkenntnis bewahren half. Es war wünschenswert, die Familienglieder fest zusammenzuschließen als Schutzwall gegen die weit verbreitete und tief eingewurzelte Abgötterei. Mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln bemühte er sich, seine Leute vor der Vermischung mit den Heiden zu schützen und sie deren abgöttische Gewohnheiten gar nicht sehen zu lassen. Er wußte, daß die Vertrautheit mit dem Bösen unmerklich die besten Grundsätze verdirbt. Sorgfältig hielt er deshalb jede Art falschen Glaubens von den Seinen fern und pflegte die Erinnerung an den lebendigen, anbetungswürdigen Gott, an seine Majestät und Herrlichkeit. PP 120.2

Gott selbst hatte in weiser Voraussicht sein Volk soweit wie möglich von der Verbindung mit den Heiden abgesondert. Er ließ es allein wohnen, denn es sollte nicht als irgend eines unter den übrigen Völkern angesehen werden. Zuvor hatte er Abraham von seiner götzendienerischen Verwandtschaft losgelöst, damit der Erzvater die Seinen fern von den sie umgebenden verführerischen Einflüssen Mesopotamiens erziehen und bilden konnte und damit der reine Glaube durch seine Nachkommen von Geschlecht zu Geschlecht erhalten blieb. PP 120.3

Abraham trieb die Liebe zu seinen Kindern und Angehörigen dazu, ihren Glauben zu hüten. Ihnen — und durch sie der Welt — vermittelte er als kostbarstes Vermächtnis die Kenntnis der göttlichen Gebote. Allen wurde gelehrt, daß sie der Herrschaft Gottes unterstanden. Allerdings sollten die Eltern darin keinen Druck ausüben und die Kinder nicht ungehorsam sein. Gottes Gesetz wies jedem seine Pflichten zu, und nur durch deren Ausführung war allen Glück und Wohlergehen gewiß. PP 120.4

Unmerklich beeinflußte Abraham seine Umgebung durch das eigene Beispiel im Alltag. Die unwandelbare Rechtschaffenheit, seine Güte und selbstverständliche Höflichkeit, die ihm die Bewunderung von Königen eintrugen, spürte man auch in der Familie. Infolge seiner edelmütigen und liebevollen Gesinnung herrschte eine angenehme Atmosphäre, die die enge Verbindung mit dem Himmel verriet. Abraham ging auch am letzten Knecht nicht achtlos vorüber. In seinem Haus galt gleiches Recht für den Herrn wie für den Knecht, gab es keine Bevorzugung der Reichen gegenüber den Armen. Als Miterben der göttlichen Gnade behandelte er alle gerecht und verständnisvoll. PP 121.1

“Er wird seinen Kindern befehlen.” Nie würde er in schuldhafter Nachsicht beziehungsweise in unkluger Bevorzugung die bösen Neigungen seiner Kinder hingehen lassen noch sein Pflichtgefühl falsch verstandener Liebe opfern. Vielmehr würde er ordnungsgemäß lehren und damit die Autorität unparteiischer, gerechter Gebote wahren. PP 121.2

Wie wenige folgen heutzutage seinem Beispiel! Viele Eltern verwechseln blinde, selbstsüchtige Gefühlsbetontheit mit echter Liebe und überlassen die Kinder dabei ihrem unfertigen Urteil und unheilvollen Neigungen. Das ist das größte Unrecht an der Jugend, und es wird sich an ihr und ihrer Umwelt rächen. Die Schwachheit der Eltern ist schuld an der Unordnung in den Familien und in der Gesellschaft. Sie bestärkt die Jugend noch in dem Wunsch, eigene Wege zu gehen, statt sich den göttlichen Geboten zu fügen. So wachsen sie mit einer inneren Abwehr dagegen auf, und übertragen auch auf ihre Nachkommen eine glaubensfeindliche und widersetzliche Einstellung. Lehrt und nötigt sie deshalb wie Abraham, Gehorsam gegen die Eltern als ersten Schritt zum Gehorsam gegen Gott zu üben. PP 121.3

Der Gesichtspunkt, unter dem sogar Geistliche das Gesetz Gottes sehen, hat schon großen Schaden angerichtet. Die heute weit verbreitete Meinung, daß es für die Menschen nicht länger verbindlich sei, hat dieselbe entsittlichende Wirkung wie damals der Götzendienst. Wer die Forderungen des Gesetzes Gottes mindert, untergräbt die Grundlage der Familien und Völker. Fromme Eltern, die Gottes Gebote nicht befolgen, beauftragen ihre Familien auch nicht, die Wege des Herrn zu gehen. Gottes Gesetz wird nicht zu ihrer Lebensregel. Gründen deren Kinder dann Familien, fühlen diese sich gewiß nicht dazu verpflichtet, ihre eigenen Kinder wiederum Dinge zu lehren, in denen sie selbst niemals unterwiesen worden sind. Deshalb gibt es so viele gottlose Familien, und darum auch ist die Verderbtheit so hartnäckig und weitverbreitet. PP 121.4

Erst wenn die Eltern selbst das Gesetz des Herrn mit reinem Herzen befolgen, sind sie darauf eingestellt, auch ihren Kindern das zu gebieten. Diesbezüglich ist wirklich eine gründliche und umfassende Neugestaltung erforderlich. Eltern und Prediger brauchen diese Erneuerung: sie müssen Gott in ihre Heime aufnehmen. Bei Meinungsverschiedenheiten sollten sie mit ihren Familien Gottes Wort durchforschen und dieses zum Ratgeber nehmen. Und sie müssen ihre Kinder dahingehend unterweisen, daß auf diese Weise Gottes Stimme zu ihnen spricht, der sie unbedingt zu folgen haben. PP 122.1

Ihr Eltern, belehrt eure Kinder freundlich und geduldig darüber, was es heißt, gottgefällig zu leben. Wer aus solcher Familie kommt, ist ganz anders darauf vorbereitet, den Spitzfindigkeiten des Unglaubens zu begegnen. Für ihn ist und bleibt die Bibel Grundlage seines Glaubens. Und damit besitzt er ein Fundament, das keine Kritik unterhöhlen kann. PP 122.2

In vielen Familien wird das Gebet vernachlässigt. Die Eltern meinen, sie hätten keine Zeit für eine Morgen- oder Abendandacht, und seien es auch nur ein paar Minuten, um Gott für seine vielen Gnadengaben zu danken — für Sonnenschein und Regen, durch die die Pflanzenwelt gedeiht, sowie für den Schutz seiner heiligen Engel. Auch haben sie keine Zeit dafür, den göttlichen Beistand und seine Führung sowie die Gegenwart Jesu im Heime zu erbitten. Ochsen oder Pferden gleich geht man ohne einen einzigen Gedanken an Gott an die Arbeit. Und dabei sind die Menschen dem Sohne Gottes so wertvoll, daß er sein Leben als Lösegeld für sie gab, damit sie nicht verloren gingen. Sie aber würdigen seine große Güte wenig mehr als die Kreatur. PP 122.3

Wie die Patriarchen vor alters errichten alle, die ihn lieben, dem Herrn einen Altar, wo immer sie wohnen. Wenn es je eine Zeit gab, in der jedes Haus ein Bethaus sein müßte, dann ist das heute. Väter und Mütter sollten oft fürbittend zu Gott aufschauen, um das eigene Wohl und das der Kinder zu erflehen. Als Priester der Familie pflege der mit Frau und Kindern das Morgen- und Abendgebet. In solchem Hause wird Jesus gern verweilen. Jede christliche Familie sollte heiliges Licht ausstrahlen und tätige Liebe beweisen. Dieses Licht und diese Liebe sollten alle Nachbarn in der Form von bewußter Freundlichkeit und selbstloser Zuvorkommenheit wahrnehmen. Es gibt wohl Familien, in denen nach diesen Grundsätzen gehandelt wird; bei ihnen wird Gott angebetet und echte Liebe bezeigt. Von ihnen aus gehen morgens und abends Gebete zu Gott, und sein Segen ruht auf den Bittenden wie der Morgentau. PP 122.4

Ein geordnetes christliches Haus ist ein starker Beweis für die Echtheit des christlichen Glaubens, den auch Ungläubige nicht bestreiten können. Denn hier kann jeder spüren, daß ein guter Einfluß auf die Kinder wirksam und der Gott Abrahams gegenwärtig ist. Sobald die Heime von Christen durch den Glauben geprägt sind, üben sie eine machtvolle Wirkung zum Guten hin aus. Sie sind in der Tat “das Licht der Welt”. Matthäus 5,14. Der Gott des Himmels spricht zu allen gläubigen Eltern mit den Worten, die er einst an Abraham richtete: “Dazu habe ich ihn auserkoren, daß er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, daß sie des Herrn Wege halten und tun, was recht und gut ist, auf daß der Herr auf Abraham kommen lasse, was er ihm verheißen hat.” 1.Mose 18,19. PP 123.1