Frühe Schriften von Ellen G. White

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Kapitel 41: Der zweite Tod

Satan stürzt sich in die Mitte seiner Nachfolger und versucht, die Menge zum Angriff zu treiben. Aber Feuer von Gott aus dem Himmel fällt auf sie, und die Großen und Mächtigen, die Edlen, die Armen und Elenden werden zusammen verzehrt. Ich sah, daß einige schnell vernichtet wurden, während andere länger leiden mußten. Sie wurden nach ihren Werken bestraft, die sie zu Lebzeiten getan hatten. Einige befanden sich viele Tage im Feuer. Solange ein Teil an ihnen noch nicht verzehrt war, empfanden sie auch das volle Gewicht ihrer Leiden. Der Engel sagte: “Der Wurm des Lebens wird nicht sterben, und ihr Feuer wird nicht verlöschen, solange noch das Geringste vorhanden ist, was verzehrt werden kann.” FS 281.1

Satan und seine Engel litten lange. Er trug nicht nur das Gewicht und die Strafe seiner eigenen Sünden, sondern alle Sünden der erlösten Schar waren auf ihn gelegt worden; und er mußte auch für das Verderben der Seelen, das er verursacht hatte, leiden. Dann sah ich, daß Satan und die ganze gottlose Menge verzehrt waren und der Gerechtigkeit Gottes Genüge getan war. Alle himmlischen Heerscharen und alle erlösten Heiligen sagten mit lauter Stimme: “Amen!” FS 282.1

Der Engel sagte: “Satan ist die Wurzel, seine Kinder sind die Zweige. Sie sind jetzt mit Wurzel und Zweig verzehrt. Sie sind eines ewigen Todes gestorben. Sie sollen nie wieder auferstehen. Gott wird ein reines Weltall haben.” Danach sah ich, wie das Feuer, das die Gottlosen verzehrt hatte, allen Unrat verbrannte und die Erde reinigte. Ich blickte wieder hin und sah, daß die Erde gereinigt und nun kein einziges Zeichen des Fluches mehr vorhanden war. Die aufgebrochene, ungleiche Oberfläche der Erde sah jetzt wie eine große, weite Ebene aus. Das ganze Weltall Gottes war rein und der große Kampf für immer beendet. Wohin wir blickten, war alles, worauf das Auge ruhte, schön und heilig. Die ganze Schar der Erlösten, jung und alt, groß und klein, legte ihre glänzenden Kronen ihrem Erlöser zu Füßen, warf sich in Anbetung vor ihm auf ihr Angesicht und betete den an, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt. Die schöne, neue Erde mit ihrer ganzen Herrlichkeit war das ewige Erbe der Heiligen. Nun wurde das Reich und die Herrschaft und die Gewalt und die Macht unter dem ganzen Himmel den Heiligen des Höchsten gegeben, die das Reich für immer, ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit besitzen sollen. FS 282.2