Auf den Spuren des großen Arztes

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Witwen und Waisen

Die Witwen und Waisen genießen die besondere Fürsorge des Herrn: “Ein Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.” Psalm 68,6. SGA 158.5

“Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann — Herr Zebaoth ist sein Name —, und dein Erlöser ist der Heilige Israels, der aller Welt Gott genannt wird.” Jesaja 54,5. SGA 159.1

“Verlaß nur deine Waisen, ich will sie am Leben erhalten, und deine Witwen sollen auf mich hoffen.” Jeremia 49,11. SGA 159.2

Viele Väter sind, wenn sie sterben und deshalb ihre Lieben verlassen mußten, im Glauben an Gottes Verheißung gestorben, daß er für diese sorgen werde. Und der Herr sorgt für die Witwen und Waisen, nicht durch ein Wunder wie das Manna vom Himmel oder etwa Raben, die die Nahrung bringen, sondern durch ein am menschlichen Herz wirkendes Wunder, das die Selbstsucht vertreibt und die Quellen christlicher Nächstenliebe aufschließt. Er vertraut seinen Nachfolgern die Geplagten und Hinterbliebenen als eine kostbare Gabe an; sie haben auf das entschiedenste Anspruch auf unser Mitgefühl. SGA 159.3

In komfortabel ausgestatteten Heimen, in Vorratsspeichern, die mit reichen Ernten angefüllt sind, in Kleiderlagern und Tresoren hat Gott Mittel zur Unterstützung dieser Bedürftigen bereitgelegt. Er fordert uns auf, Kanäle seiner Gaben zu sein. SGA 159.4

So manche Witwe und Mutter vaterloser Kinder kämpft tapfer darum, ihre nun doppelt schwere Bürde tragen zu können; die harte Arbeit, die sie tut, um ihre Kinder bei sich zu behalten und zu versorgen, übersteigt ihre Kräfte oft bei weitem. Nur noch wenig Zeit bleibt ihr für deren Erziehung und Unterrichtung, nur wenige Gelegenheiten, ihnen Erlebnisse zu verschaffen, die ihr Leben erhellen. Sie braucht deshalb Ermutigung, Mitgefühl und finanzielle sowie praktische Hilfe. SGA 159.5

Gott fordert uns auf, diesen Kindern, so gut wir können, die fehlende väterliche Fürsorge zu leisten. Helft ihnen in jeder nur möglichen Weise, anstatt abseits zu stehen und euch über ihre Fehler und die Mühe zu beklagen, die sie womöglich verursachen. Seid bestrebt, der von Sorgen geplagten Mutter zu helfen; erleichtert ihre Lasten. SGA 159.6

Außerdem gibt es sehr viele Kinder, denen das elterliche Vorbild und der charakterformende Einfluß eines christlichen Heims gänzlich fehlen. Christen sollen ihre Herzen und Heime für diese Hilflosen öffnen. Das Werk, das Gott ihnen als ihre Pflicht aufgetragen hat, sollte nicht auf eine Wohltätigkeitsinstitution abgewälzt oder gar den Zufällen weltlicher Fürsorge überlassen werden. Wenn die Kinder keine Verwandten haben, die für sie sorgen können, sollen die Gemeindeglieder ihnen ein Zuhause geben. Unser Schöpfer bestimmte, daß wir familienweise zusammenleben sollen, und die Persönlichkeit des Kindes wird sich in der liebevollen Atmosphäre eines christlichen Heims am besten entwickeln. SGA 159.7

Viele, die keine eigenen Kinder haben, könnten mit der Fürsorge für die Kinder anderer ein gutes Werk tun. Anstatt ihre Aufmerksamkeit Haustieren zuzuwenden und diese stummen und nicht vernunftbegabten Geschöpfe mit Gefühlen zu überhäufen, sollten sie sich kleiner Kinder annehmen, deren Charaktere sie nach dem Bild Gottes formen können. Schenkt eure Liebe den Mitgliedern der Menschheitsfamilie, die kein Heim haben. Überdenkt, wie viele dieser Kinder ihr zur Erziehung und Ermahnung durch den Herrn aufnehmen könnt. Dadurch werdet ihr auch selbst reichlich gesegnet. SGA 160.1