Auf den Spuren des großen Arztes

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Teil 8: Die eigenen Bedürfnisse

Kapitel 40: Hilfe im täglichen Leben

Im ruhigen, konsequenten Leben eines wahren Christen liegt eine Überzeugungskraft, die viel wirksamer ist als die Überzeugungskraft von Worten. Was ein Mensch tut, wirkt stärker als das, was er sagt. SGA 391.1

Die Beauftragten, die zu Jesus gesandt wurden, kamen mit dem Bericht zurück, daß noch nie ein Mensch so gesprochen habe wie er. Die Ursache hierfür war, daß noch nie ein Mensch so gelebt hat wie er. Wäre sein Leben anders gewesen, als es war, hätte er nicht so machtvoll sprechen können. Seine Worte trugen eine Überzeugungskraft in sich, weil sie aus einem reinen und heiligen Herzen voller Liebe und Mitgefühl, Wohlwollen und Wahrheit kamen. SGA 391.2

Es sind unser eigener Charakter und unsere Erfahrung, die unseren Einfluß auf andere bestimmen. Um andere von der Macht der Gnade Christi zu überzeugen, müssen wir diese Macht in unserem Leben selbst erfahren haben. Das Evangelium, das wir anderen zur Rettung verkünden, muß das gleiche Evangelium sein, durch das wir selbst gerettet wurden. Nur durch einen lebendigen Glauben an Christus als unseren persönlichen Erlöser ist es möglich, unseren Einfluß in einer zweifelnden Welt spürbar zu machen. Wenn wir Sünder aus dem reißenden Fluß des Verderbens herausziehen wollen, müssen unsere eigenen Füße fest auf dem Felsen Jesus Christus stehen. SGA 391.3

Das Kennzeichen des Christentums ist kein äußerliches Zeichen, nicht das Tragen eines Kreuzes oder einer Krone, sondern das, was die Verbundenheit des Menschen mit Gott verdeutlicht. Durch die Kraft seiner Gnade, die sich in der Wandlung des Charakters offenbart, soll die Welt davon überzeugt werden, daß Gott seinen Sohn als ihren Erlöser gesandt hat. Kein anderer Einfluß, der die menschliche Seele umgeben kann, hat eine solche Kraft wie der Einfluß eines selbstlosen Lebens. Das stärkste Argument zugunsten des Evangeliums ist ein liebevoller und liebenswürdiger Christ. SGA 391.4