Auf den Spuren des großen Arztes

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Christus, die Hauptquelle wahrer Erkenntnis

Wir müssen uns von tausend unnötigen Dingen abwenden, die unsere kostbare Zeit in Anspruch nehmen. Da gibt es manches, was enorme Zeit und Aufmerksamkeit verlangt, aber letztlich zu nichts führt. Die höchsten Interessen aber erfordern die ungeteilte Aufmerksamkeit und Energie, die wir so oft vergleichsweise bedeutungslosen Dingen zuwenden. SGA 379.1

Neue Ideen und Überzeugungen an sich bewirken noch keinen neuen Lebensstil. Selbst die Beschäftigung mit an sich bedeutsamen Tatsachen und Theorien ist von nur geringem Wert, wenn sie nicht praktisch angewandt wird. Wir müssen unsere Verantwortung spüren, unserer Seele die Nahrung zu geben, die geistliches Leben ernährt und anregt. SGA 379.2

“Mein Sohn, wenn du meine Rede annimmst und meine Gebote behältst, so daß dein Ohr auf Weisheit achthat, und du dein Herz der Einsicht zuneigst, ... wenn du sie suchst wie Silber und nach ihr forschest wie nach Schätzen: dann wirst du die Furcht des Herrn verstehen und die Erkenntnis Gottes finden ... Dann wirst du verstehen Gerechtigkeit und Recht und Frömmigkeit und jeden guten Weg. Denn Weisheit wird in dein Herz eingehen, und Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein. Besonnenheit wird dich bewahren und Einsicht dich behüten.” Sprüche 2,1-11. SGA 379.3

Weisheit “ist ein Baum des Lebens allen, die sie ergreifen, und glücklich sind, die sie festhalten”. Sprüche 3,18. SGA 379.4

Die Frage, die uns beschäftigen muß, lautet: “Was ist Wahrheit — die Wahrheit, die gehegt, geliebt, geehrt und befolgt werden soll?” Die Anhänger der Wissenschaft haben bei ihren Bemühungen, das Wesen Gottes zu erforschen, Niederlagen und Entmutigungen erlitten. Sie sollten jetzt lieber der folgenden Frage nachgehen: “Welches ist die Wahrheit, die uns befähigen wird, die Errettung unserer Seele zu erlangen?” SGA 379.5

“Was denkst du über Christus?” — das ist die allerwichtigste Frage. Nimmst du ihn als deinen persönlichen Erlöser an? Allen, die ihn annehmen, gibt er die Macht, Kinder Gottes zu werden. SGA 380.1

Christus offenbarte seinen Jüngern Gott auf eine Weise, die in ihren Herzen ein besonderes Werk vollbrachte — so wie er es in unseren Herzen auch tun will. Nun gibt es aber viele, die sich zu ausgiebig mit Theorie beschäftigen und deshalb die lebendige Kraft des Vorbildes des Heilands aus dem Blick verloren haben. Sie haben ihn als den demütigen, sich selbst verleugnenden Arbeiter aus den Augen verloren. Was sie brauchen, ist, auf Jesus zu sehen. Täglich brauchen wir neu die Offenbarung seiner Gegenwart. Wir müssen seinem Beispiel der Selbstverleugnung und Selbsthingabe entschiedener nachfolgen. SGA 380.2

Auch wir brauchen die Erfahrung eines Paulus, der schrieb: “Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.” Galater 2,19.20. SGA 380.3

Eine Erkenntnis Gottes und Jesu Christi, die in unserem Charakter zum Ausdruck kommt, müssen wir höher bewerten als alles andere, das auf der Erde oder im Himmel geschätzt wird. Sie ist die weitaus höchste Bildung. Sie ist der Schlüssel, der die Tore zur himmlischen Stadt öffnet. Es ist Gottes Absicht, daß alle, die Christus anziehen, diese Erkenntnis besitzen sollen. SGA 380.4