Auf den Spuren des großen Arztes

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Die Klassiker

In den Hochschulen und Universitäten widmen Tausende junger Leute einen großen Teil ihrer besten Lebensjahre dem Studium des Altgriechischen und Lateinischen. Indem sie sich mit diesen Studien befassen, werden Geist und Charakter vom fremdartigen Denken heidnischer Literatur geprägt, deren Lektüre allgemein als notwendiger Bestandteil des Studiums dieser Sprachen angesehen wird. SGA 366.1

Diejenigen, die mit den Klassikern vertraut sind, erklären, daß “die griechischen Tragödien voll sind von Inzest, Mord und Menschenopfern für lüsterne und rachsüchtige Götter”. Es wäre für die Welt weit besser, wenn wir auf die Bildung, die aus solchen Quellen stammt, verzichten würden. SGA 366.2

“Oder könnte jemand auf Kohlen gehen, ohne daß seine Füße verbrannt würden?” Sprüche 6,28. “Kann wohl ein Reiner kommen von Unreinen? Auch nicht einer!” Hiob 14,4. SGA 366.3

Können wir also erwarten, daß die Jugend einen christlichen Charakter entwickelt, wenn ihre Ausbildung von den Lehren jener geformt wird, die die Prinzipien des Gesetzes Gottes mißachten? SGA 366.4

Wenn Studenten also ihre Selbstbeherrschung beiseite lassen und sich ohne Hemmungen in Vergnügungen, Zerstreuungen und Laster stürzen, ahmen sie nur das nach, was ihnen durch diese Studien gedanklich vorgeführt wird. SGA 366.5

Zwar gibt es Berufe, in denen eine Kenntnis des Altgriechischen und Lateinischen unbedingt nötig ist. Manche müssen diese Sprachen also studieren. Aber ihre Kenntnis für den praktischen Gebrauch könnte ohne das Studium einer Literatur erworben werden, die nur das Böse verherrlicht. SGA 366.6

Und viele brauchen überhaupt keine Kenntnis des Altgriechischen und Lateinischen. Statt des Studiums toter Sprachen sollte man lieber solche Fachgebiete bevorzugen, die den richtigen Gebrauch aller Kräfte des Körpers und Geistes lehren. Es ist für Studenten töricht, ihre ganze Zeit dem Erlernen toter Sprachen oder dem Erwerb von Buchwissen irgendwelcher Art zu widmen und dabei die Beschäftigung mit den praktischen Pflichten des Lebens zu vernachlässigen. SGA 366.7

Was nehmen Studenten mit, wenn sie die Schule verlassen? Wohin gehen sie? Was werden sie tun? Haben sie die Fähigkeit erworben, andere zu lehren? Sind sie dazu ausgebildet worden, wahre Väter und Mütter zu sein? Können sie als weise Ratgeber eine Familie führen? Die einzige ihren Namen verdienende Ausbildung ist jene, die junge Männer und Frauen zur Christusähnlichkeit führt, sie zum Tragen der Verantwortlichkeiten des Lebens befähigt und sie in die Lage versetzt, ihren Familien vorzustehen. Solch eine Ausbildung wird durch das Studium heidnischer Klassiker nicht vermittelt. SGA 367.1