Auf den Spuren des großen Arztes

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Mäßigkeit und Selbstbeherrschung

Schon die Bibel betont die Sorgfalt, mit der eine Mutter über ihre Lebensgewohnheiten wachen sollte. Als der Herr Simson zum Befreier Israels heranbilden wollte, erschien “der Engel des Herrn” der Mutter mit einer besonderen Unterweisung hinsichtlich ihrer Gewohnheiten und auch der Behandlung ihres Kindes. Er sagte: “So trinke nun keinen Wein oder starkes Getränk und iß nichts Unreines.” Richter 13,7. Die Wirkung vorgeburtlicher Einflüsse wird von vielen Eltern als eine Angelegenheit untergeordneter Bedeutung angesehen; aber der Himmel wertet anders. Die Botschaft, die von einem Engel Gottes überbracht und zweimal auf feierlichste Weise bestätigt wurde, ist es wert, daß wir sorgfältig darüber nachdenken. SGA 304.1

Mit den Worten, die zu jener hebräischen Mutter gesprochen wurden, spricht Gott auch zu allen Müttern jedes Zeitalters. Der Engel sagte: “Alles, was ich ihr geboten habe, soll sie halten.” Richter 13,14. Das Wohlergehen des Kindes wird von den Gewohnheiten der Mutter beeinflußt. Ihre Neigungen und Leidenschaften soll sie unter Kontrolle halten. Manches muß sie meiden, gegen andere Neigungen ankämpfen, wenn sie Gottes Absicht mit ihrem Kind erfüllen will. Wenn sie vor der Geburt des Kindes ihren Gelüsten freien Lauf läßt, wenn sie selbstsüchtig, ungeduldig und anspruchsvoll ist, werden sich diese Charakterzüge in der Veranlagung des Kindes wiederfinden. Auf diese Weise haben viele Kinder schon vor der Geburt beinahe unbezwingbare Neigungen zum Bösen empfangen. SGA 304.2

Aber wenn die Mutter ein grundsatztreues Leben führt, wenn sie maßvoll ist und verzichten kann, wenn sie freundlich, gütig und selbstlos ist, kann sie ihrem Kind dieselben wertvollen Charakterzüge mitgeben. Sehr nachdrücklich ist die Anweisung, die der Mutter den Genuß von Wein verbietet. Jeder Tropfen Alkohol, den sie trinkt, um ihre Gelüste zu befriedigen, gefährdet die körperliche, geistige und moralische Gesundheit ihres Kindes und stellt eine unmittelbare Sünde gegen ihren Schöpfer dar. SGA 304.3

Heute vertritt man weitestgehend die Meinung, daß eine Schwangere ihren [teilweise ungesunden] Gelüsten nachgehen sollte. Wenn sie auf irgend etwas großen Appetit hat, egal ob es gesund ist oder nicht, sollte sie ihren Appetit ungehindert befriedigen. Ein solches Verhalten kann durchaus schädlich sein. Zwar sollten die körperlichen Bedürfnisse der Schwangeren in keinem Fall außer Acht gelassen werden. Zwei Leben hängen von ihr ab, und ihre Wünsche sollten liebevoll beachtet, ihre Bedürfnisse großzügig befriedigt werden. Aber vor allem während der Schwangerschaft sollte sie in Ernährungsfragen und auch in den anderen Bereichen ihres Lebens alles vermeiden, was die körperliche oder geistige Kraft ihres Kindes verringern könnte. Durch ein unmißverständliches Gebot fordert Gott sie zur Selbstdisziplin auf. SGA 305.1