Auf den Spuren des großen Arztes

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Tee und Kaffee

Tee wirkt als ein Anregungsmittel und führt in einem gewissen Ausmaß zu einem Rausch. Kaffee und viele andere beliebte Getränke wirken ähnlich. Der erste Eindruck ist belebend. Die Magennerven werden angeregt; sie leiten den Reiz an das Gehirn weiter, dieses wiederum regt das Herz zu gesteigerter Tätigkeit an und vermittelt dem ganzen Organismus kurzlebige Energie. Die Müdigkeit ist vergessen; man scheint neue Kraft zu haben. Der Geist wird wacher, die Phantasie lebendiger. SGA 263.1

Wegen dieser Wirkungen meinen nun viele, Tee oder Kaffee täte ihnen sehr gut. Aber dies ist ein Irrtum. Tee oder Kaffee geben dem Organismus keine Nährstoffe. Ihre Wirkung tritt ein, bevor eine Verdauung und Resorption stattfinden konnte, und was wie eine Kräftigung aussieht, ist nur eine Anregung der Nerven. Wenn die Wirkung des anregenden Mittels nachläßt, flaut die unnatürliche Kraft ab; schließlich sind Trägheit und Schwäche größer als vorher. SGA 263.2

Dem fortgesetzten Gebrauch dieser Nervenreizmittel folgen Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Verdauungsstörungen, Zittern und viele andere nachteilige Auswirkungen; denn diese Mittel verschleißen letztlich die Lebenskräfte. Ermüdete Nerven brauchen Erholung und Ruhe statt Anregung und weitere Belastung. Die Natur braucht Zeit, um ihre verbrauchten Energien zu regenerieren. SGA 263.3

Wenn der Körper durch den Genuß von Stimulantien weiter aufgeputscht wird, steigt die Leistung für eine Zeitlang an. Da aber der Organismus durch deren fortgesetzten Gebrauch geschwächt wird, wird es zunehmend schwieriger, den gewünschten Grad an Leistungsfähigkeit zu erreichen. Das Bedürfnis nach Stimulantien nimmt stetig zu, bis die Willenskraft besiegt ist und keine Kraft mehr vorhanden zu sein scheint, das unnatürliche Verlangen zurückzuweisen. Dann braucht man stärkere und immer größere Mengen an Stimulantien, bis die ausgelaugte Natur auf diese Art Anregung überhaupt nicht mehr anspricht. SGA 263.4