Auf den Spuren des großen Arztes

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Gutes tun

Eines der größten Hindernisse bezüglich der Genesung Kranker ist die anhaltende Beschäftigung mit sich selbst. Viele Kranke meinen, jeder solle mit ihnen mitfühlen und ihnen helfen, wohingegen das, was sie wirklich brauchen, ein Wegschauen von sich selbst ist, um an andere zu denken und für andere zu sorgen. SGA 207.5

Oft werden Gebete für die Geplagten, die Leidtragenden und die Entmutigten gesprochen, und dies ist richtig so. Wir sollten darum beten, daß Gott den verdüsterten Geist erhellen und das sorgenvolle Herz trösten möge. Gott antwortet auf die Gebete derer, die sich zum Kanal seiner Segnungen machen. Wir sollten also für diese Leidtragenden beten, sie aber auch ermutigen, denen zu helfen, die noch größere Nöte haben als sie. Die Dunkelheit wird aus ihren Herzen vertrieben, wenn sie anderen zu helfen versuchen. Wenn wir danach streben, andere mit dem Trost zu trösten, mit dem wir selbst getröstet worden sind, kehrt der Segen zu uns zurück. SGA 207.6

Das achtundfünfzigste Kapitel des Buchs Jesaja bietet ein Heilmittel für die Krankheiten des Körpers wie der Seele. Wenn wir Gesundheit und wahre Lebensfreude wünschen, müssen wir die Regeln, die uns in diesem Schriftabschnitt gegeben sind, in die Praxis umsetzen. Von dem ihm angenehmen Dienst und seinen Segnungen sagt der Herr folgendes: SGA 207.7

“Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des Herrn wird deinen Zug beschließen. Dann wirst du rufen, und der Herr wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden läßt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der Herr wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.” Jesaja 58,7-11. SGA 208.1

Gute Taten sind ein doppelter Segen, sie kommen dem Geber wie dem Empfänger der Freundlichkeit zugute. Das Bewußtsein, das Richtige zu tun, stellt eines der besten Arzneimittel für kranke Körper wie Seelen dar. Wenn die Seele aus dem Gefühl heraus, eine Pflicht gut erfüllt zu haben, und in der Befriedigung, andere glücklich zu machen, frei und froh ist, bringt dieser freudige und erhebende Einfluß der ganzen Person neues Leben. SGA 208.2

Laßt die Kranken, anstatt dauernd Mitleid für sich zu erwarten, danach streben, mit anderen mitzuleiden. Wirf die Last deiner eigenen Schwachheit, Sorgen und Schmerzen auf den mitfühlenden Heiland. Öffne dein Herz seiner Liebe und laß sie zu anderen weiterströmen. Bedenke, daß alle schwer zu tragende Prüfungen und schwer abzuwehrende Versuchungen erleben, und daß du womöglich etwas zur Erleichterung dieser Lasten beitragen kannst. Bring Dankbarkeit für die Segnungen zum Ausdruck, die du erhältst; zeige Wertschätzung für die Zuwendungen, die du empfängst. Laß dein Herz beständig von den kostbaren Verheißungen Gottes erfüllt sein, damit du aus diesem Reichtum heraus Worte sagen kannst, die andere trösten und stärken. Dies wird dich mit einer Atmosphäre umgeben, die hilfreich und erhebend wirken wird. Setze dir zum Ziel, den Menschen um dich herum ein Segen zu sein, dann wirst du Wege finden, sowohl den Angehörigen deiner eigenen Familie als auch anderen Menschen zu helfen. SGA 208.3

Wenn diejenigen, die unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen leiden, ihr Ego über ihrem Interesse an anderen vergäßen, wenn sie das Gebot des Herrn erfüllen würden, denen zu dienen, die bedürftiger sind als sie selbst, würden sie die Wahrheit der folgenden Verheißung erkennen: “Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten.” Jesaja 58,8. SGA 209.1

“Seliges Wissen: Jesus ist mein! Frieden mit Gott bringt er mir allein. Leben von oben, ewiges Heil, Völlige Sühnung ward mir zuteil. Ihm will ich leben — o welche Freud! Herrliche Gaben Jesus verleiht; Göttliche Leitung, Schutz in Gefahr, Sieg über Sünde reicht er mir dar. Völligen Frieden in aller Hast: Jesus bewahrt mich, trägt meine Last. Treu will ich dienen ihm immerdar, bis er mich ruft zur oberen Schar. Laßt mich’s erzählen, Jesus zur Ehr: Wo ist ein Heiland wie unser Herr? Wer kann so segnen, wer so erfreun? Keiner als Jesus. Preis ihm allein!” SGA 209.2