Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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Die Ausbildung der Buchevangelisten

Die Vorsteher unsrer Vereinigungen und andre Brüder in verantwortlichen Stellungen müssen hier ihre Pflicht tun, damit den verschiedenen Zweigen des Werkes eine gleichmäßige Aufmerksamkeit zuteil wird. Die Buchevangelisten müssen ausgebildet und geschult werden, damit sie die notwendige Arbeit verrichten können, den Menschen die Bücher mit der gegenwärtigen Wahrheit zu verkaufen. Es fehlen Männer mit tiefer christlicher Erfahrung, Männer mit ausgeglichenem Gemüt, starke, gebildete Menschen, die diese Arbeit durchführen. Der Herr wünscht, daß solche Menschen die Buchevangelisation betreiben, die andre erziehen und bei verheißungsvollen jungen Menschen Interesse für dieses Gebiet erwecken können, das sie dazu veranlaßt, die Bucharbeit aufzunehmen und sie erfolgreich durchzuführen. Manche verfügen über die Begabung, Bildung und Erfahrung, um junge Menschen so gut für die Buchevangelisation heranzubilden, daß viel mehr getan werden könnte als bisher. Sch2 489.2

Wer auf diesem Gebiet erfahren ist, hat die besondere Pflicht, andre zu unterweisen. Erzieht junge Männer und Frauen um jeden Preis dazu, die Bücher zu verkaufen, zu deren Niederschrift der Herr seine Diener durch den Heiligen Geist veranlaßte. Gott wünscht, daß wir in Treue diejenigen, die die Wahrheit annehmen, dazu erziehen, sinnvoll zu glauben und verständig nach dem Vorbild des Herrn zu wirken. Unerfahrene Menschen sollen sich mit erfahrenen Arbeitern zusammentun, damit sie lernen, wie man arbeitet. Sie sollen Gott mit allem Ernst suchen. Sie können in der Buchevangelisation Gutes leisten, wenn sie sich nach den Worten richten: “Habe acht auf dich selbst und auf die Lehre.” 1.Timotheus 4,16. Wer beweist, daß er wahrhaft bekehrt ist, und die Buchevangelisation aufnimmt, wird einsehen, daß sie die beste Vorbereitung für andre Zweige der Missionstätigkeit ist. Sch2 489.3

Wenn diejenigen, die die Wahrheit kennen, sie auch in die Tat umsetzten, ersänne man Mittel und Wege, um Menschen dort zu begegnen, wo sie gerade sind. Es war die Vorsehung Gottes, die die Heiligen in den Anfängen der christlichen Kirche in die Fremde zerstreute und sie aus Jerusalem in viele Teile der Welt hinausschickte. Die Jünger Christi blieben nicht in Jerusalem oder in den Städten in der Nähe, sondern sie überschritten die Landesgrenzen und begaben sich auf die großen Durchgangsstraßen, wo sie nach den Verlorenen suchten, um sie zu Gott zurückzuführen. Heute möchte der Herr sehen, daß sein Werk an vielen Orten voranschreitet. Wir dürfen unseren Arbeitseinsatz nicht auf wenige Orte beschränken. Sch2 490.1

Wir dürfen unsre Brüder nicht entmutigen und ihre Hände nicht schwächen, so daß das Werk, das Gott durch sie vollenden möchte, ungetan bleibt. Es sollte nicht zu viel Zeit damit hingehen, Männer für die Missionsarbeit vorzubereiten. Unterweisung ist zwar notwendig, alle aber sollten dessen eingedenk sein, daß Christus der große Lehrer und die Quelle aller wahren Weisheit ist. Sch2 490.2

Jung und alt sollten sich Gott weihen, die Arbeit aufnehmen, vorangehen und dabei in Demut unter der Leitung des Heiligen Geistes wirken. Wer die Schule besucht hat, sollte ins Feld hinausgehen und das Wissen, das er sich erarbeitet hat, zu praktischer Anwendung bringen. Wenn die Buchevangelisten das tun und ihre von Gott geschenkten Gaben benutzen, sich dabei von ihm beraten lassen und den Vertrieb der Bücher mit persönlichem Einsatz für die Menschen verbinden, werden ihre Fähigkeiten durch Übung zunehmen, und sie werden viele praktische Lehren erhalten, die sie auf der Schule unmöglich lernen konnten. Die auf diesem praktischen Wege erlangte Erziehung kann man mit Recht höhere Bildung nennen. Sch2 490.3