Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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Überlastete Frauen und Mütter

Eine Frau tut sich und ihrer Familie schweres Unrecht an, wenn sie zu ihrer Arbeit auch noch die ihrer Angehörigen verrichtet, wenn sie Holz und Wasser holt und sogar noch das Beil nimmt, um das Holz zu spalten, während ihr Mann und ihre Söhne es sich am Feuer gemütlich machen. Gott hat niemals bestimmt, daß Frauen und Mütter die Sklaven ihrer Familien sein sollen. Manch eine Mutter ist mit Sorgen überbürdet, weil ihre Kinder nicht dazu erzogen sind, an den häuslichen Pflichten teilzunehmen. Die Folge davon ist, daß sie altert und vorzeitig stirbt und ihre Kinder gerade dann verläßt, wenn sie als Mutter zur Führung ihrer unerfahrenen Kinder am dringendsten gebraucht würde. Wer verdient in diesem Falle Tadel? Sch2 39.2

Die Männer sollten alles tun, ihren Frauen Sorge zu ersparen und sie frisch und munter zu erhalten. Niemals sollten sie bei den Kindern Trägheit erlauben und begünstigen, denn gar bald wird sie zur Gewohnheit. Wenn Kinder nichts Nützliches tun, lassen ihre Fähigkeiten nach oder werden gar zu Bösem genutzt. Sch2 39.3

Was du brauchst, mein Bruder, ist Betätigung. Jeder Gesichtszug, jede deiner Geistesgaben weisen darauf hin. Du magst keine schwere Arbeit tun und schätzt es nicht, dein Brot im Schweiße deines Angesichts zu verdienen. Aber dies ist im Haushalt des Lebens der von Gott verordnete Plan. Sch2 40.1

Du führst nicht durch, was du begonnen hast, du hast dich nicht an Ordnung gewöhnt. Planung ist alles. Tu immer nur eines zu gleicher Zeit, aber das richtig, und führe es auch durch, ehe du etwas anderes anfängst. Du solltest bestimmte Zeiten für Aufstehen, Gebet und Mahlzeiten festsetzen. Viele vertrödeln kostbare Stunden im Bett, weil es ihrer natürlichen Neigung entspricht und das Gegenteil Anstrengung erforderte. Eine am Morgen versäumte Stunde ist für immer verloren und niemals einzuholen. Salomo sagt in Sprüche 24,30-34: “Ich ging am Acker des Faulen vorüber und am Weinberg des Narren; und siehe, da waren eitel Nesseln darauf, und er stand voll Disteln, und die Mauer war eingefallen. Da ich das sah, nahm ich’s zu Herzen und schaute und lernte daran. Du willst ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die Hände zusammentun, daß du ruhest; aber es wird dir deine Armut kommen wie ein Wanderer und dein Mangel wie ein gewappneter Mann.” Sch2 40.2

Wer fromm sein will, sollte seinem Glaubensbekenntnis dadurch Ehre antun, daß er keinen Anlaß gibt, die Wahrheit wegen seiner leichtfertigen Handlungsweise zu schmähen. “Seid niemand nichts schuldig” (Römer 13,8), sagt der Apostel. Lieber Bruder, du solltest dich jetzt ernstlich bemühen, gegen deine gewohnheitsmäßige Trägheit anzugehen und die Zeit auszukaufen. Laß die Welt sehen, daß die Wahrheit eine Erneuerung in deinem Leben bewirkt hat. Sch2 40.3