Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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Kapitel 56: Frömmigkeit im Heim*

Wer der Welt die letzte Gnadenbotschaft bringt, sollte es für seine Pflicht halten, die Eltern über die Frömmigkeit im Familienkreis zu unterweisen. Die große Reformationsbewegung muß damit beginnen, daß Vätern, Müttern und Kindern die Grundsätze des göttlichen Gesetzes vor Augen gestellt werden. Wenn wir die Ansprüche des Gesetzes deutlich machen und Männer und Frauen von ihrer Gehorsamspflicht überzeugen, dann sollten wir ihnen zeigen, daß sie durch ihre Entscheidung nicht nur für sich, sondern auch für ihre Kinder verantwortlich sind. Weist darauf hin, daß der Gehorsam gegen Gottes Wort unser einziger Schutz gegen die Übel ist, die die Welt der Zerstörung entgegentreiben. Eltern geben ihren Kindern entweder ein Beispiel des Gehorsams oder ein solches der Übertretung. Durch ihr Beispiel und ihre Lehre wird in den meisten Fällen das ewige Geschick ihres Hauses entschieden. Die Kinder werden hinfort sein, wozu ihre Eltern sie gemacht haben. Sch2 365.1

Könnten die Eltern dahin gebracht werden, den Ergebnissen ihrer Handlungsweise nachzugehen, könnten sie erkennen, wie durch ihr Beispiel und ihre Lehre entweder die Macht der Sünde oder die Macht der Gerechtigkeit verewigt und vermehrt wird, käme es sicherlich zu einer Änderung. Viele würden den Zauber der Überlieferung und der Gewohnheit zerstören. Sch2 365.2

Die Prediger sollten all dies ihren Gemeinden ans Herz legen. Schärft die Gewissen der Eltern, damit sie ihre ernsten, lange vernachlässigten Pflichten erkennen. Das wird den Geist des Pharisäertums und Widerstandes gegen die Wahrheit beseitigen, wie nichts anderes es vermag. Die Frömmigkeit im Heim ist unsre große Hoffnung. Sie schafft gute Vorbedingungen für die Bekehrung der ganzen Familie zur Wahrheit Gottes. Sch2 365.3