Aus der Schatzkammer der Zeugnisse — Band 2

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Beurteilung nach ihren Früchten

Die Zeugnisse sollen nach ihren Früchten beurteilt werden. Welcher Geist strömt aus ihren Belehrungen? Zu welchen Ergebnissen führt ihr Einfluß? Alle, die es wünschen, können sich mit den Früchten dieser Gesichte vertraut machen. Siebzehn Jahre hindurch hat Gott es für gut angesehen, sie gegen allen Widerstand satanischer Macht und gegen den Einfluß menschlicher Werkzeuge, die Satan in seinem Wirken unterstützten, zu erhalten und zu stärken. Sch2 258.1

Entweder belehrt Gott seine Gemeinde, rügt ihr Unrecht und stärkt ihren Glauben, oder er tut es nicht. Entweder ist dieses Werk von Gott oder es ist nicht von ihm. Gott tut nichts mit Satan gemeinsam. Mein Tun trägt darum entweder den Stempel Gottes oder den des Feindes. In dieser Hinsicht gibt es keine Halbheiten. Die Zeugnisse stammen entweder vom Geiste Gottes oder aber vom Teufel. Sch2 258.2

Wenn der Herr sich durch den Geist der Weissagung offenbarte, zogen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft an mir vorüber. Mir wurden Personen gezeigt, die ich niemals gesehen hatte; aber als ich sie nach Jahren sah, kannte ich sie wieder. Ich bin aus dem Schlaf geweckt worden mit einem lebendigen Bewußtsein von dem, was mir eben gezeigt worden war; ich schrieb zu Mitternacht Briefe, die den Kontinent überquerten und gerade rechtzeitig ankamen, um das Werk Gottes vor großem Schaden zu bewahren. Das habe ich viele Jahre hindurch getan. Eine Macht hat mich getrieben, Unrecht zu rügen und zu strafen, an das ich nie gedacht hatte. Ist dieses Wirken der letzten sechsunddreißig Jahre von Gott oder vom Teufel? Sch2 258.3

Christus hat seine Jünger gewarnt: “Sehet euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man auch Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln: Also ein jeglicher guter Baum bringt gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt arge Früchte: Ein guter Baum kann nicht arge Früchte bringen, und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.” Matthäus 7,15-20. Dies ist ein Prüfstein, den jeder anwenden kann, wenn er will. Wer wirklich die Wahrheit erkennen will, wird genügend Grund zum Glauben finden. Sch2 258.4