Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Kapitel 11: Seid auf der Hut

In Gottes Werk geht es ruhig und gesittet zu

Der Feind schickt sich an, die Welt durch wunderwirkende Kräfte in seinen Bann zu ziehen. Zuletzt wird er sich sogar als Engel des Lichts oder als Jesus Christus selbst ausgeben. Deshalb gilt es gerade jetzt, das Wort Gottes klar und unverfälscht zu verkündigen. Wer sich strikt an das Wort hält, wird nicht der Gefahr erliegen, Satan durch unbedachte Aussagen in bezug auf Prophezeiungen, Träume und Visionen Tür und Tor zu öffnen. FG2 95.1

Seit den Ereignissen von 1844 hatten wir es immer wieder mit falschen Offenbarungen zu tun. Sie tauchten beispielsweise auf im Fall von J. M. Garmire, in den Aussagen von K. und in der Stanton-Bewegung.1 Sie werden sich in der Zukunft häufen und nötigen uns zur Wachsamkeit. Mir schreiben immer wieder Leute, die der Überzeugung sind, von Gott besondere Offenbarungen empfangen zu haben. Möge Gott seinen Dienern helfen, in solchen Fällen die nötige Vorsicht walten zu lassen. FG2 95.2

Wenn der Herr einen Menschen zum Träger seiner Botschaften erwählt, stellen sich sofort zahlreiche Nachahmer ein. Satan versucht sich durch jeden Türspalt zu zwängen, um sein Gemisch aus Wahrheit und Irrtum in die Gemeinde einzuschleusen. Er will die Menschen in die Irre führen und versucht deshalb, ihre Aufmerksamkeit auf Personen und deren Ideen zu lenken. Er möchte verhindern, daß jemand nach dem Grundsatz lebt: “So spricht der Herr.” Im Umgang Gottes mit seiner Gemeinde geht alles ruhig und geordnet zu. Und die Gläubigen verhalten sich gelassen und natürlich, ohne zu versuchen, Dinge vorzutäuschen, die gar nicht vorhanden sind. Sie nehmen Gottes Wort ernst und sind bemüht, es in die Tat umzusetzen. Ihre Hoffnung ist voll und ganz auf Jesus Christus gerichtet; ihn suchen sie zu verherrlichen. Ihr Lebensstil kann mit Begriffen wie Arbeit, Gebet, Wachsamkeit und Bereitschaft umschrieben werden. Brief 102, 1894. FG2 95.3