Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

176/237

Eine bedeutsame Entscheidung unserer Glaubensväter1

Wir haben eine Abendveranstaltung besucht. Es herrschte eine offene und angeregte Atmosphäre. Gegen Ende des Beisammenseins kam man auch auf die Frage des Wählens zu sprechen. James und Bruder J.N. Andrews äußerten sich dahingehend, daß es richtig wäre, sich auf die Seite des Rechts zu stellen, um dem Unrecht Einhalt zu gebieten. Sie meinten, wenn es um die Besetzung von Stellen in der Stadt ginge, solle man seine Stimme einem ehrenhaften Kandidaten geben, weil dadurch am ehesten verhindert werden könne, daß unehrenhafte Leute in ein Amt berufen würden. Bruder David Hewitt erzählte von einer Erfahrung, die er vor wenigen Tagen gemacht hatte. Für ihn war die Frage entschieden, ob er seine Stimme abgeben solle oder nicht ... Bruder Josiah Hart stimmte zu, aber Bruder Henry Lyon war anderer Meinung. Weitere Einwände gegen eine Stimmabgabe gab es aber nicht. Schließlich meinte Bruder J.P. Kellogg, daß es so richtig sei; und unter den Brüdern herrschte große Einmütigkeit. Mögen sie in allem in der Furcht des Herrn wandeln. FG2 346.1

Männer, die hohe Ämter innehaben, in deren Lebenswandel aber nichts von Enthaltsamkeit zu sehen ist, haben mit scheinheiligen Worten ihre Befriedigung darüber geäußert, daß “sabbathaltende Christen” nicht zur Wahl gehen wollen. Sie hoffen zu ihrem Vorteil, daß es dabei bleibt und wir uns wie die Quäker nicht an Wahlen beteiligen. Satan und seine Engel haben zur Zeit viel zu tun, und sie finden auf Erden auch immer willige Werkzeuge. Ich bete darum, daß ihnen ihr Vorhaben nicht gelingt. Ellen G. White, Tagebuch, Sonntag, 6. März 1859. FG2 346.2