Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Der Herr ist Dein Trost

Zum Tod eines Ehemannes

Liebe Glaubensschwester!

Schwester G. gab mir den Brief mit der Nachricht von dem Verlust, den Du zu beklagen hast. Ich fühle zutiefst mit Dir. Wenn die Entfernung nicht so groß wäre, würde ich jetzt zu Dir kommen ... FG2 270.1

Gott will nicht, liebe Schwester, daß Du Dich ganz in Deiner Trauer verlierst. Hat Gott Dir Deinen Mann nicht länger erhalten, als eigentlich zu erwarten war? Er hat gnädig seine Hand über ihn gehalten, ehe er ihn nach schwerem Leiden in Jesus zur Ruhe gelegt hat ... Nun liegen unsere Ehemänner im Grab. Sie ruhen befreit von Leid und Schmerzen. Es bekümmert mich, daß Du so sehr mit Anfechtungen und Sorgen belastet bist. Vergiß darüber nicht, daß Jesus lebt. Er ist auch für Dich da und möchte Dir in seiner Liebe die Geborgenheit schenken, die Du gerade jetzt so nötig hast. Überwinde Deine Sorgen, indem Du dem Herrn vertraust. Denke daran, daß nicht einmal ein Sperling ohne Gottes Wissen zu Boden fällt ... FG2 270.2

Liebe Schwester, suche Trost in Gott. Du weißt doch, daß auch Christus “im Fleisch gelitten hat.” 1.Petrus 4,1. Ich möchte Dich ermutigen, in Deinem Leid fest auf Gott zu bauen. Wisse, daß der Herr Dir Hilfe, Kraft und Trost sein will. Vertraue seinem Beistand, auch wenn es gilt, in seiner Schule Demut und Bescheidenheit zu lernen. Deine Worte sollten zeigen, daß Dir Gottes Güte, Gnade und Liebe etwas bedeuten. Sorge in Deiner Familie für ein Klima, in dem sich alle wohlfühlen können ... FG2 270.3

Öffne die Fenster Deines Herzens und laß Dich von den Strahlen der Sonne der Gerechtigkeit überfluten. Überlaß Dich nicht weiter bodenlosem Klagen und Trauern. Richte Deine Gedanken mehr auf den Frieden Gottes als auf die dunklen Wolken, die Dein Leben überschattet haben. Das wird Dich stark machen, alles Leid mit Gottes Hilfe zu bewältigen. Gib Gott die Ehre und rühme seine Güte und Macht. Das wird alle Verkrampfungen in Deiner Seele lösen. FG2 270.4

Entehre Gott nicht durch unzufriedene Äußerungen, bemühe Dich vielmehr, ihn von Herzen zu loben. Versuche in allem das Gute zu entdecken. Laß keine dunklen Wolken Schatten über Deine Familie werfen, lobe vielmehr den, der Deines Angesichtes Licht und Dein Gott ist. Dann wirst Du erleben, wie sich alles zum Guten wendet. Dir und Deiner Tochter in Liebe. Brief 56, 1900. FG2 271.1