Für die Gemeinde geschrieben — Band 2

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Weitere Botschaften an Menschen, die dem Tod ins Angesicht schauten

Obwohl wir weit von Dir entfernt sind, denken wir doch mit herzlicher Anteilnahme an Dich. Ich bitte Dich, gib die Hoffnung nicht auf, sondern halte Dich an die Verheißung: “Bittet, so wird euch gegeben.” Lukas 11,9. Sei aber auch nicht entmutigt, wenn der Herr, der zweifellos heilen kann und das Ende schon vor dem Anfang kennt, sein Kind dennoch sterben läßt. Er wird es am Auferstehungsmorgen zu neuem Leben rufen. Schreibe ihm nicht vor, was er tun soll, sondern sage “... wie du willst”. Wenn Deine Frau im Kummer zu versinken droht, dann erinnere sie an das Leben, das uns verheißen ist. Wenn die Posaune Gottes erschallt, werden alle, die an Christus geglaubt, die das Angebot der Erlösung angenommen und sich auf ihn verlassen haben, aus dem Grab auferstehen. FG2 258.1

Meine liebe Glaubensschwester, wir beten für Dich und empfinden mit Dir. Wir hören nicht auf, Deine Krankheit in die Hände des großen Arztes zu legen. Halte Dich ganz nah zu ihm; er kann Dir Genesung schenken, wenn das für Dein jetziges und zukünftiges Wohl gut ist. Liebe Geschwister, nutzt die Zeit, die Euch noch zur Verfügung steht, und baut auf Gottes Zusagen. Ich danke Gott, daß Ihr Euch demütig vor Gott beugt, um Vergebung für alle Sünden zu erlangen. Die wird Euch auch gewährt werden; ihr dürft nur nicht daran zweifeln. Unser geliebter Heiland hat sein Leben als Lösegeld für die Sünden der ganzen Welt hingegeben. Das gibt ihm die Vollmacht, alle zu retten, die im Vertrauen zu ihm kommen. “Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.” Johannes 3,16. Das ist die Voraussetzung dafür, daß auch wir ewig leben dürfen. Im Nachdenken darüber wird Euch Hoffnung zuwachsen, unabhängig davon, ob Ihr am Leben bleibt oder sterben müßt. Vertraut Eurem Erlöser und Retter, sprecht mit ihm über Eure Hilflosigkeit er wird Euch nicht von sich stoßen, sondern Euch segnen und erretten. Glaubt ganz fest daran, daß er für Euch die Krone der Gerechtigkeit bereithält. Darum solltet Ihr vor allem beten. Indem Ihr Euch bekehrt, reinigt er Euch von jeder Befleckung und macht aus Euch “Gefäße zu seiner Ehre”. Ihr werdet “gewaschen” und “hell gemacht” im Blut des Lammes. So erhaltet Ihr den Sieg. Haltet also im Glauben aus! Brief 45, 1905. FG2 258.2

Trostworte an einen krebskranken Prediger

Wir haben Dich nicht vergessen, sondern gedenken Deiner in unseren Familienandachten. Selbst wenn ich nachts wach liege, ringe ich Deinetwegen mit Gott im Gebet. FG2 259.1

Ich empfinde tiefes Mitleid mit Dir und bete darum, daß Gott Dich auch weiterhin segnen möge. Ich bin gewiß, daß er Dich nicht ohne Trost läßt. All die Dinge dieser Welt sind so unwichtig, wenn man sie an dem mißt, was Jesus anbietet: “Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.” Matthäus 7,7. Auf diese Verheißung berufe ich mich um Euretwillen immer wieder vor Gott ... FG2 259.2

Mein lieber Bruder, eines Nachts war mir im Schlaf so, als beugte ich mich über Dich und sagte: “Es wird nicht mehr lange dauern, nur noch wenige Schmerzanfälle, nur noch eine kurze Zeit des Leidens, dann wirst Du im Frieden Gottes ruhen.” Jeder Mensch muß erprobt und geprüft werden. Jeder von uns muß irgendwann den Leidenskelch trinken, aber keiner muß das durchmachen, was Jesus um unsertwillen erlitt. Er weiß, was Mitgefühl und Anteilnahme uns bedeuten. Wirf Dich nur in die Arme dessen, der Dich so liebt, daß er Dich erlöst hat. Wenn Du bis in den Tod hinein treu bleibst, wird Dir die Krone des Lebens verliehen. Keiner von denen, die jetzt leben, wird von Prüfungen verschont bleiben. Von Dir weiß ich, daß Gott Dir gnädig ist und Dich nicht losläßt. Mache Dir das Versprechen Gottes aus Offenbarung 14,13 zu eigen: “Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, spricht der Geist, die sollen ruhen von ihrer Mühsal; denn ihre Werke folgen ihnen nach.” Verliere deshalb nicht den Mut. Ich wäre jetzt gern in Deiner Nähe. Leider ist das nicht möglich, aber am Auferstehungsmorgen werden wir uns begegnen. FG2 259.3

Auch Schwester C. mußte ich trösten. Indem ich mit ihr sprach und sie ermutigte, schien mir der Raum plötzlich voller Engel zu sein. Bleibt also beide zuversichtlich. Unser Herr wird Euch nicht verlassen noch versäumen. Brief 312, 1906. FG2 260.1