Christi Gleichnisse

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Geld

Gott vertraut den Menschen auch Mittel an. Er gibt ihnen die Kraft, Reichtümer zu erwerben. Er feuchtet die Erde mit dem Tau des Himmels und mit erquickendem Regen. Er gibt das Sonnenlicht, welches die Erde erwärmt, die Natur zu neuem Leben erweckt, die Blüten hervorruft und die Früchte reift. Er fordert aber auch, daß wir ihm von dem Seinen etwas wiedergeben. CGl 347.1

Unser Geld ist uns nicht gegeben worden, damit wir uns selbst ehren und verherrlichen. Wir sollten es vielmehr als getreue Haushalter zur Ehre und zur Verherrlichung Gottes benutzen. Etliche meinen, daß nur ein Teil ihrer Mittel Gott gehört. Wenn sie diesen für religiöse und Wohltätigkeitszwecke beiseite gelegt haben, dann betrachten sie das übrige als ihr Eigentum, das sie nach ihrem Belieben benutzen können. Das ist aber ein Irrtum. Alles, was wir besitzen, gehört dem Herrn und wir müssen vor ihm Rechenschaft ablegen über die Verwendung seiner Gaben. In der Benutzung auch des kleinsten Geldstücks zeigen wir, ob wir Gott über alles und unseren Nächsten wie uns selbst lieben. CGl 347.2

Geld hat großen Wert, weil viel Gutes damit getan werden kann. In den Händen der Kinder Gottes ist es Speise für die Hungrigen, Trank für die Durstigen und Kleidung für die Nackten. Es ist eine Verteidigung für die Unterdrückten und ein Mittel, den Kranken zu helfen. An sich aber hat das Geld nicht mehr Wert als Sand; es wird für uns erst wertvoll, wenn wir unsere Lebensbedürfnisse dadurch erlangen, oder anderen zum Segen gereichen, oder Christi Sache fördern können. CGl 347.3

Aufgehäufter Reichtum ist nicht nur nutzlos, er ist ein Fluch. In diesem Leben ist er der Seele ein Fallstrick, der die Liebe zum himmlischen Schatze verdunkelt, und am großen Tage Gottes wird er, als Zeugnis von unbenutzten Gaben und vernachlässigten Gelegenheiten, seinen Besitzer verdammen. CGl 347.4

Die Schrift sagt: “Wohlan nun, ihr Reichen, weinet und heulet über euer Elend, das über euch kommen wird! Euer Reichtum ist verfaulet, eure Kleider sind mottenfräßig worden. Euer Gold und Silber ist verrostet, und sein Rost wird euch zum Zeugnis sein und wird euer Fleisch fressen wie ein Feuer. Ihr habt euch Schätze gesammelt in den letzten Tagen. Siehe, der Arbeiter Lohn, die euer Land eingeerntet haben, der von euch abgebrochen ist, der schreiet, und das Rufen der Ernter ist kommen vor die Ohren des Herrn Zebaoth.” Jakobus 5,1-4. CGl 348.1

Christus billigt keine verschwenderische oder achtlose Benutzung der Mittel. Die von ihm betreffs der Sparsamkeit und des Haushaltens gegebene Lehre: “Sammelt die übrigen Brocken, daß nichts umkomme” (Johannes 6,12), gilt allen seinen Nachfolgern. Wer erkennt, daß sein Geld ein ihm von Gott anvertrautes Pfund ist, wird sorgfältig damit haushalten und wird es sich zur Pflicht machen, zu sparen, um geben zu können. CGl 348.2

Je mehr Geld wir für äußeres Gepränge und für die Befriedigung selbstsüchtiger Gelüste ausgeben, desto weniger werden wir haben, um Hungrige zu speisen und Nackte zu kleiden. Durch ein jedes unnötig ausgegebene Geldstück verringert der Betreffende die köstlichen Gelegenheiten, Gutes zu tun. Er beraubt Gott der Ehre und der Verherrlichung, die durch die richtige Benutzung der den Menschen anvertrauten Gaben ihm hätten zuteil werden können. CGl 348.3