In den Fußspuren des großen Arztes

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Sündenbekenntnis

Wünscht jemand, daß für seine Genesung gebetet wird, so sollte es ihm klar gemacht werden, daß die Übertretung von Gottes Gesetz, sei es das Natur- oder das geistige Gesetz, Sünde ist und daß sie, wenn sie seinen Segen empfangen wollen, ihre Sünden bekennen und lassen müssen. FA 232.1

Die Schrift gebietet uns: “Bekenne einer dem anderen seine Sünden und betet für einander, daß ihr gesund werdet.” Jakobus 5,16. Der Seele, welche Gebete für sich erbittet, sollten folgende Gedanken vorgehalten werden: “Wir können nicht in das Herz sehen oder die Geheimnisse deines Lebens kennen; dieselben sind nur dir und Gott bekannt. Wenn du deine Sünden bereust, so ist es deine Pflicht, dieselben zu bekennen.” FA 232.2

Sünden privaten Charakters sollten Christo bekannt werden, dem einzigen Mittler zwischen Gott und den Menschen, denn “ob jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, der gerecht ist.” 1.Johannes 2,1. Jede Sünde ist eine Beleidigung gegen Gott und muß ihm durch Christum bekannt werden. Jede offenbare Sünde sollte auch öffentlich bekannt werden. Unrecht, welches einem Mitmenschen zugefügt wurde, sollte mit dem Beleidigten in Ordnung gebracht werden. Wenn jemand, der Gesundheit sucht, sich des Afterredens schuldig gemacht hat, wenn er in der Familie, der Nachbarschaft oder der Gemeinde Zwietracht gesät hat, wenn er Entfremdung und Uneinigkeit hervorgerufen oder durch schlechte Gewohnheiten andere zur Sünde verführt hat, so sollten diese Dinge vor Gott und vor denen bekannt werden, denen Schaden zugefügt wurde. “So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt, und reinigt uns von aller Untugend.” 1.Johannes 1,9. FA 232.3

Wenn das Unrecht gutgemacht ist, so mögen wir die Bedürfnisse des Kranken dem Herrn in ruhigem Glauben vorführen, wie sein Geist es eingibt. Er kennt jeden persönlich bei Namen und sorgt für einen jeden als wenn kein anderer auf Erden sei, für den er seinen lieben Sohn hingab. Weil Gottes Liebe so groß und unwandelbar ist, sollten die Kranken ermutigt werden, ihm zu vertrauen und getrost zu sein. Um sich selbst besorgt zu sein, verursacht Schwäche und Krankheit. Wenn sie sich über Niedergeschlagenheit und Schwermut erheben, wird ihre Aussicht auf Genesung viel besser sein, denn “siehe, des Herrn Auge sieht auf die, die auf seine Güte hoffen.” Psalm 33,18. FA 233.1