In den Fußspuren des großen Arztes

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Waisenheime

Wenn alles getan würde, was getan werden könnte, um in Familien für Waisenkinder ein Heim zu finden, so würden immer noch viele übrig bleiben, die Fürsorge erfordern. Viele von ihnen haben ein böses Erbteil empfangen, sie versprechen nicht viel, sind nicht anziehend, früh verdorben, aber sie sind mit dem Blute Christi erkauft und in seinen Augen gerade so kostbar wie unsere eigenen Kleinen. Wenn ihnen keine hilfreiche Hand gereicht wird, so werden sie in Unwissenheit aufwachsen und in Laster und Verbrechen getrieben. Viele dieser Kinder könnten durch das Werk eines Waisenasyls gerettet werden. FA 209.3

Solche Anstalten sollten, um erfolgreich zu sein, so weit als möglich nach dem Plan eines christlichen Heimes gestaltet werden. Anstatt großer Gebäude, die eine große Anzahl zusammen bringen, sollten sich kleine Anstalten an verschiedenen Orten befinden. Anstatt in oder nahe bei großen Städten sollten sie auf dem Lande sein, wo genügend Boden zur Bestellung erworben werden kann, wo die Kinder in Berührung mit der Natur kommen und die Segnungen einer gewerblichen Ausbildung genießen können. FA 209.4

Die Leiter einer solchen Anstalt sollen weitherzige, gebildete selbstaufopfernde Männer und Frauen sein, die das Werk aus Liebe zu Christo tun und die Kinder für ihn erziehen. Unter solcher Obhut können viele heimatlose und vernachlässigte Kinder zu nützlichen Gliedern der menschlichen Gesellschaft erzogen werden, zur Ehre Christi, die dann wiederum anderen helfen können. FA 210.1