Ruf an die Jugend

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Vom Werk der Schulordnung

Das wilde und rücksichtslose Wesen vieler Jugendlicher in der heutigen Welt ist überaus betrübend. Die jungen Leute sollten erkennen, daß sie mit ihrer Unterordnung unter die Vorschriften und Regeln unsrer Anstalten nur das tun, was ihren gesellschaftlichen Stand verbessern, ihren Charakter veredeln, den Geist erheben und ihr Glück vergrößern kann; dann würden sie nicht widerspenstig sein gegenüber gerechten Regeln und vernünftigen Forderungen, noch würden sie gegen unsre Anstalten Argwohn und Vorurteile erregen. RJ 114.3

Unsre Jugend sollte die ihnen auferlegten Pflichten fleißig und treu erfüllen; das wird sie erfolgreich machen. Die jungen Menschen, die sich nicht durch Erfüllung ihrer zeitlichen Pflichten auszeichnen, sind für einen Einsatz zu höheren Aufgaben ungeeignet. Glaubenserfahrung kann nur durch Kampf, durch Enttäuschung, durch strenge Selbstzucht und ernstes Gebet gewonnen werden. Dem Himmel geht es nur Schritt für Schritt entgegen; jeder Schritt vorwärts gibt Kraft für den nächsten. Der ist ein Christ, der nach höchsten Kenntnissen strebt mit der Absicht, anderen von Nutzen zu sein. Wissen in harmonischer Verbindung mit einem Christus ähnlichen Charakter wird einen Menschen in der Tat zu einem Licht für die Welt machen. RJ 114.4