Ruf an die Jugend

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Einfluß der Umgebung

Die jungen Menschen, die das Heim verlassen und sich nicht mehr der unmittelbaren Fürsorge ihrer Eltern erfreuen können, sind bei der Wahl ihrer Gefährten in wesentlichen auf sich selber angewiesen. Sie sollten daran denken, daß das Auge ihres himmlischen Vaters über sie wacht und er alle ihre Bedürfnisse und Versuchungen wahrnimmt. In den Schulen werden immer Jugendliche zu finden sein, die durch ihr ganzes Verhalten eine niedrige Gesinnung offenbaren. Durch mangelhafte Erziehung in der Kindheit haben sie sich einseitig entwickelt; in den späteren Jahren haben diese Mängel ihre Entwicklung behindert. Durch ihr schlechtes Beispiel werden solche, die selbst moralisch nicht fest sind, gefährdet. RJ 103.2

Zeit ist Gold, liebe Jugend. Ihr dürft euer Seelenheil nicht durch ein Leben der Zügellosigkeit gefährden. Übt darum größere Vorsicht bei der Auswahl eurer Kameraden. Achtet auf das Edle im Charakter der andern; es wird eure Widerstandskraft gegen das Böse stärken und euch die Hinneigung zum Guten erleichtern. Setzt euer Ziel hoch. Eure Eltern und Lehrer, die Gott lieben und fürchten, werden euch mit ihren Gebeten Tag und Nacht umgeben, euch umsorgen und warnen; das alles wird aber vergeblich sein, wenn ihr euch leichtfertige Begleiter erwählt. Wenn ihr die Gefahr nicht sehen wollt und meint, ihr könntet sehr wohl zwischen gut und böse wählen, werdet ihr nicht erkennen, wie der Sauerteig der Bosheit unmerklich euer Herz befleckt und verderbt. RJ 103.3