Ruf an die Jugend

110/520

Kapitel 30: Wahrer Glaube

Es gibt viele, die sich aufrichtig um Heiligung des Herzens und um Reinheit des Lebens bemühen und dennoch bedrückt und entmutigt erscheinen. Sie sehen ständig auf sich selbst und beklagen ihren Mangel an Glauben. Weil sie keinen Glauben haben, fühlen sie, daß Gott sie nicht segnen kann. Sie verwechseln Gefühl und Glaube. Sie schauen auf die Einfalt des wahren Glaubens herab, und das verfinstert sie. Sie sollten ihr Augenmerk von sich selbst abwenden und mehr bei der Gnade und Güte Gottes verweilen, mehr von seinen Verheißungen berichten und einfach glauben, daß der Herr sein Wort wahr machen wird. RJ 68.3

Wir sollen unser Vertrauen nicht auf unsern Glauben, sondern auf die Verheißungen Gottes setzen. Wenn wir unsre Gesetzesübertretungen in der Vergangenheit aufrichtig bereuen und von nun an dem Gesetz gehorsam sein wollen, dann können wir glauben, daß uns der Herr um Jesu Christi willen annimmt und unsre Sünden vergibt. RJ 68.4

Dunkelheit und Entmutigung werden öfter über uns kommen und uns zu überwältigen versuchen; wir sollen dann aber unser Vertrauen nicht “wegwerfen”. Unser Blick muß fest auf den Heiland gerichtet bleiben, unabhängig von unsrer Gefühlswelt. Jede erkannte Pflicht sollte treu erfüllt werden; dann können wir uns mit ruhiger Sicherheit auf die Verheißungen Gottes verlassen. RJ 68.5