Ruf an die Jugend

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Kapitel 151: Rat und Führung sind nötig

In diesen gefahrvollen und verführerischen Tagen sind die Jugendlichen vielen Prüfungen und Versuchungen ausgesetzt. Viele steuern einem gefährlichen Hafen zu. Sie haben einen guten Lotsen nötig, lehnen aber die so dringend erforderliche Hilfe voller Verachtung ab und fühlen sich stark genug, ihr Lebensschifflein selbst zu steuern; dabei unterschätzen sie die Gefahr, an ein verborgenes Riff zu stoßen und im Glauben und Lebensglück Schiffbruch zu erleiden. In Bezug auf Verlobung und Ehe sind sie verblendet; ihre Hauptsorge besteht darin, ihren eigenen Weg zu gehen. In diesem so bedeutungsvollen Lebensabschnitt bedürfen sie eines unfehlbaren Ratgebers und sicheren Führers. Ihn finden sie im Worte Gottes. Wenn sie nicht eifrig in jenem Worte forschen, werden sie verhängnisvolle Fehler begehen, die ihr und ihrer Kameraden Glück für dieses und das zukünftige Leben zerstören können. RJ 281.1

Viele sind heftig und eigensinnig veranlagt. Sie verschmähen den weisen Rat der Bibel. Sie haben sich nicht selbst bekämpft und keine herrlichen Siege über sich errungen; ihr unbeugsamer Hochmut hat sie mehr und mehr vom Weg der Pflicht und des Gehorsams abgedrängt. Schaut auf euer vergangenes Leben zurück, meine jungen Freunde, und betrachtet aufrichtig euern Lebenswandel im Licht des Wortes Gottes. Seid ihr gewissenhaft den Verpflichtungen nachgekommen, die euch die Bibel euren Eltern gegenüber auferlegt? Habt ihr die Mutter, die sich von eurer Kindheit an um euch gesorgt hat, mit Freundlichkeit und Liebe behandelt? Seid ihr auf ihre Wünsche eingegangen, oder habt ihr Sorge und Leid in ihr Herz gebracht und seid eigenen Wünschen und Plänen nachgegangen? Hat die Wahrheit, die ihr bekennt, euer Herz geheiligt und euren Willen besänftigt und bestimmt? Wenn nicht, dann habt ihr viel wieder gut zumachen. RJ 281.2