Ruf an die Jugend

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Eitles Vergnügen bietet keine wahre Freude

Alle, die Geselligkeit lieben, sind geneigt, diesem Hang nachzugeben, bis er zu einer sie beherrschenden Leidenschaft geworden ist. Eitler Putz, der Besuch von Vergnügungsstätten und das Lachen und Scherzen über Dinge, die ganz nichtig sind, bedeutet ihnen Lebensziel. Sie haben keinen Geschmack mehr am Lesen der Bibel und an der Betrachtung geistlicher Dinge. Sie fühlen sich nicht wohl, es sei denn, sie haben etwas Erregendes vor. Ihnen fehlt die innere Kraft zum Glücklichsein; sie sind darauf angewiesen, daß die Gesellschaft andrer junger Menschen, die genau so gedankenlos und leichtfertig sind wie sie, sie erheitert. Die Kraft, die für edle Ziele angewendet werden könnte, verbrauchen sie für nichtige Dinge. RJ 273.4

Der junge Mensch, der noch Freude und Beglückung am Bibellesen und an Gebetsstunden findet, erfrischt sich beständig durch den belebenden Trunk aus der Quelle des Lebens. Er wird eine sittliche Höhe und eine Weite des Denkens erreichen, die andern unfaßbar ist. Gemeinschaft mit Gott fördert gute Gedanken, edles Streben, klare Begriffe von der Wahrheit und hochherzige Pläne. Wer sich mit dem Herrn vereinigt, wird von ihm als Sohn oder Tochter anerkannt. Sie steigen immer höher und erlangen einen klaren Blick für das Göttliche und für die Ewigkeit, so daß der Herr sie zu Trägern des Lichtes und der Weisheit für die Welt machen kann. RJ 273.5

Die in Christus bleiben, sind glücklich, froh und freudig in Gott. Freundlichkeit tönt aus ihrer Stimme, Ehrfurcht gegenüber geistlichen und ewigen Dingen kommt in ihren Taten zum Ausdruck, und froher Gesang ertönt von ihren Lippen; denn er strömt unmittelbar vom Thron Gottes herab. Das ist das Geheimnis der Gottseligkeit, das nicht leicht zu erklären ist, aber erfahren werden kann. Ein hartes, widerspenstiges Herz verschließt sich all den lieblichen Einflüssen der Gnade Gottes und der Freude im Heiligen Geist; aber die Wege der Weisheit sind Wege voller Annehmlichkeit, und ihre Pfade sind Frieden. Je enger wir uns mit dem Heiland verbunden haben, desto mehr werden unsre Worte und Taten die bezwingende, umbildende Macht seiner Gnade offenbaren. RJ 274.1