Ruf an die Jugend

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Kapitel 144: Ablehnung weltlicher Gesellschaft

Die Jugend sollte sich ihres Lebens Ziel und Werk ernstlich überlegen; die Grundlagen dazu sollte sie in einer Art und Weise legen, daß sie selbst frei bleibt vom Gift der Sittenfäulnis. Wenn sie sich um eine Stellung bemüht, in der sie Einfluß auf andre auszuüben vermag, dann muß sie Verläßlichkeit besitzen. Die Seerose streckt ihre Wurzel tief unter die Oberfläche des Sees in Schlamm und Morast, und durch den porösen Stengel saugt sie die Nahrung, die sie zu ihrem Wachstum braucht; so bringt sie jene fleckenlose Blüte hervor, die in ihrer Reinheit auf dem Spiegel des Sees ruht. Nichts nimmt sie auf, was ihre reine Schönheit beschmutzen und verderben könnte. RJ 268.2

Mögen wir uns an der Seerose ein Beispiel nehmen und auch inmitten von Einflüssen, welche die Moral zerstören und die Seele zugrunde richten können, unverdorben bleiben und nur dort verweilen, wo keine schlechte Gesellschaft unsre Herzen vergiften kann. Jeder junge Mensch sollte sich nach Kameraden umsehen, mit denen er sichere Schritte auf dem Wege nach oben machen kann. Die Gesellschaft derer, die jeden bösen Einfluß in sich aufsaugen, die untätig und ohne ernsthaftes Verlangen sind, eine charakterliche Höhe zu erreichen, die nicht grundsatztreu und auf die kein Verlaß ist: diese Gesellschaft sollten junge Leute meiden. Laßt die Jugend Gemeinschaft suchen mit denen, die Gott lieben und fürchten; denn solche edlen, festen Charaktere werden durch die Seerose dargestellt, die ihre reine Blüte auf dem Spiegel des Sees öffnet. Sie verschließen sich jedem Einfluß, der entwürdigt, und sammeln nur, was ihnen zur Entwicklung eines reinen, edlen Wesens eine Hilfe sein kann. Sie suchen sich nach dem Bilde Gottes zu formen. RJ 268.3