Ruf an die Jugend

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Unsre Verantwortung

Dies ist eine Verantwortung, der wir uns nicht entziehen können. Unsre Worte und Taten, unsre Kleidung, unser Verhalten, selbst unser Gesicht üben einen Einfluß aus. Den Eindruck, den wir zum Guten oder Schlechten machen, kann niemand ganz ermessen. Jeder Antrieb, der von uns ausgeht, ist eine Saat, die ihre Ernte reifen läßt. Sie ist ein Glied in der langen Kette menschlicher Ereignisse, deren Ausdehnung wir nicht kennen. Wenn wir durch unser Beispiel andern helfen, gute Grundsätze zu entwickeln, geben wir ihnen die Macht, Gutes zu tun. Sie werden diesen Einfluß auf andre übertragen und diese wieder auf andre. So können wir unbewußt durch unsern Einfluß Tausenden zum Segen werden. RJ 265.2

Werft einen Kieselstein ins Wasser; er wird eine Welle, eine zweite und noch mehr bilden. Sie werden größer werden; der Umkreis weitet sich, bis das Ufer erreicht ist. So ist es auch mit unserm Einfluß. Mehr als wir wissen oder beachten, wird er andern zum Segen oder zum Fluch. RJ 265.3

Der Charakter ist eine Macht. Das stille Zeugnis eines aufrichtigen, selbstlosen und gottesfürchtigen Lebens übt einen unwiderstehlichen Einfluß aus. Wenn wir in unserm eigenen Leben den Geist Christi offenbaren, verbinden wir uns mit ihm im Werk der Seelenrettung. Aber nur durch solche Bekundung des göttlichen Charakters können wir seine Mitarbeiter sein. RJ 265.4

Je größer der Umkreis unsres Einflusses ist, desto mehr Gutes vermögen wir zu tun. Wenn alle, die sich zum Dienste Gottes bekennen, dem Beispiel des Heilandes folgen und die rechte Gesetzeserfüllung in ihrem täglichen Leben offenbaren, wenn jede Tat bezeugt, daß sie Gott über alles lieben und ihren Nächsten wie sich selbst, dann wird die Gemeinde Gottes Macht haben, die Welt zu bewegen. RJ 265.5