Ruf an die Jugend

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Sich widersprechende Grundsätze

Zwischen den zum Zweck christlicher Freizeitgestaltung zusammenkommenden Nachfolgern Christi und weltlichen Gesellschaften für Vergnügen und Zerstreuung wird immer ein großer Unterschied sein. An Stelle von Gebet und Reden über Christus und geistliche Dinge wird aus dem Munde der Weltmenschen albernes Lachen und seichte Unterhaltung zu hören sein. Sie wollen lustig sein. Ihr Zeitvertreib beginnt mit Torheiten und endet mit Albernheiten. Unsre Versammlungen dagegen sollten so sein, und wir sollten uns selbst so halten, daß wir bei unsrer Heimkehr weder vor Gott noch vor Menschen irgendein Schuldgefühl haben. Vielmehr sollten wir das Bewußtsein haben, in keiner Weise jemanden verletzt oder gekränkt noch irgendeinen nachteiligen Einfluß auf jemand ausgeübt zu haben, mit dem wir zusammen waren. RJ 245.2

Der natürliche Mensch neigt zu Vergnügungen und Selbstliebe. Es ist Satans List, davon ein Übermaß zu beschaffen. Er versucht es, die Herzen der Menschen mit Vergnügungssucht zu füllen, auf daß sie keine Zeit zu der Frage haben: Wie steht es um mein Seelenheil? Vergnügungssucht ist ansteckend. Ergebt euch ihr, und euer Geist wird von einem zum andern getrieben werden, immer auf der Suche nach Vergnügen. Gehorsam gegenüber dem Gesetz Gottes wirkt solcher Neigung entgegen und errichtet Schranken gegen die Gottlosigkeit. RJ 245.3

Die jungen Menschen sollten daran denken, daß sie für alles, dessen sie sich erfreuen, für den Gebrauch ihrer Zeit und für die rechte Benutzung ihrer Fähigkeiten verantwortlich sind. Vielleicht fragen sie: Sollen wir uns denn nicht freuen oder erholen? Sollen wir ohne Abwechslung arbeiten, arbeiten, arbeiten? RJ 245.4

Jedes Vergnügen, bei dem ihr im Glauben um den Segen Gottes bitten könnt, ist ungefährlich. Ein Vergnügen aber, das auch für das Gebet im Verborgenen untüchtig macht, euch die Andacht beim Gebet raubt oder euch von der Gebetsversammlung abhält, ist gefahrvoll. RJ 245.5