Ruf an die Jugend

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Kapitel 118: Kleidung und Charakter

Die Nachfolger Jesu werden von ihm selbst als das Salz der Erde und das Licht der Welt bezeichnet. Ohne den heilsamen Einfluß der Christen würde die Welt in ihrer Verderbtheit umkommen. Manche der Namenschristen sind liederlich in ihrem Geschäftsgebaren, unhöflich, plump und rauh in ihren Manieren und unanständig in ihren Redensarten. Dennoch halten sie diese unschönen Charakterzüge für Zeichen wahrer Demut und christlichen Lebens. Könnt ihr euch vorstellen, daß unser Heiland solche Menschen als Salz der Erde oder als Licht der Welt bezeichnen würde? — Nein, niemals! RJ 222.3

Christen gebrauchen in ihrer Unterhaltung eine gewählte Sprache. Wenn sie auch der Meinung sind, daß es unrecht ist, sich zu törichten Schmeicheleien zu verstehen, bleiben sie doch höflich, gütig und wohlwollend. Ihre Rede ist aufrichtig und wahr. Im Verkehr mit ihren Brüdern in der Welt sind sie zuverlässig und treu. In ihrer Kleidung vermeiden sie alles Zuviel und jedes Gepränge. Sie kleiden sich sauber, bescheiden, ordentlich und geschmackvoll und vermeiden Prunk. Mit besonderer Sorgfalt achten sie am heiligen Sabbat und beim Besuch des Gottesdienstes auf ihre Kleidung. RJ 222.4

Die Trennungslinie zwischen ihnen und der Welt ist zu deutlich, um übersehen zu werden. Der Einfluß der Gläubigen würde zehnmal größer sein, wenn die Männer und Frauen, welche die Wahrheit annehmen und die vorher achtlos und nachlässig waren, durch die Wahrheit so veredelt und geheiligt würden, daß sie auch in ihrer Kleidung Sauberkeit, Ordentlichkeit und guten Geschmack an den Tag legen. Unser Gott ist ein Gott der Ordnung; er wünscht in keiner Weise Durcheinander, Unsauberkeit oder Unrecht. RJ 223.1