Ruf an die Jugend

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Kapitel 107: Ein christlicher Haushalt

Wie es einst vor alters die Patriarchen taten, so sollten alle, die Gott lieb zuhaben bekennen, dem Herrn einen Altar errichten, wo sie auch immer ihr Zelt aufschlagen. Wenn es je eine Zeit gegeben hat, in der jedes Haus eine Gebetsstätte sein sollte, so ist es die heutige. Die Väter und Mütter sollten ihre Herzen in demütigem Flehen zu Gott erheben und für sich und ihre Kinder beten. Der Vater sollte als Hauspriester dem Herrn ein Morgen- und Abendopfer bringen, bei dem Gattin und Kinder sich in Gebet und Danksagung vereinen. In solchem Hause wird der Heiland gern zu Gast sein. RJ 206.1

Von jedem christlichen Heim sollte ein heiliges Licht weithin ausstrahlen. Die Liebe wird sich durch Taten beweisen. Sie sollte in den häuslichen Verkehr einfließen und sich durch aufmerksame Freundlichkeit in edler und selbstloser Höflichkeit bekunden. Es gibt Heimstätten, die sich durch solche Grundsätze auszeichnen, — Heime, in denen Gott angebetet wird, und in denen wahre Liebe herrscht. Aus solchen Häusern steigen morgens und abends Gebete wie lieblicher Weihrauch zu Gott empor, und des Himmels Gnaden und Segnungen legen sich wie Morgentau auf die Bittenden. RJ 206.2

Ein gut geführter christlicher Haushalt ist ein überzeugender Beweis von der Wirklichkeit des christlichen Glaubens, — ein Beweis, den der Ungläubige nicht entkräften kann. Jeder vermag zu erkennen, daß in solchem Hause ein göttlicher Einfluß in der Familie mit ihren Kindern wirksam ist und der Gott Abrahams unter ihnen weilt. RJ 206.3